Glosse: Der große amerikanische Ausverkauf
Der NATO-Botschafter der USA, Matthew Whitaker, sagt also in den Tagesthemen ganz ungerührt, die USA würden der Ukraine gerne weiter Waffen liefern – wenn wir Europäer sie bitte bezahlen. Wie praktisch. Da hat man sich – rein zufällig, selbstverständlich – schon die ukrainischen Seltenen Erden gesichert, und nun dürfen wir Europäer fürs große Geschäft noch die Munition nachwerfen. Win-win, nur dass der eine eben mehr „win“ bekommt als der andere.
Für Trump ist die Ukraine längst kein Land mehr, sondern ein Mega-Deal, eine Rabattaktion mit geopolitischem Gruselfaktor: Angst vor Putin? Perfekt! Damit lässt sich hier in Europa wunderbar Druck erzeugen und drüben in den USA noch besser verkaufen. Der "größte Deal seines Lebens“, sagt er – und man möchte fragen: Für wen genau? Für die Ukraine? Für uns? Oder nur für die USA und ihre Rüstungsindustrie, die vermutlich längst die Sektkorken knallen hört?
Und wir? Wir rüsten artig auf – mit Waffen aus den USA, versteht sich. Wir kaufen ihr Frackinggas, weil wir die Zölle niedrig halten wollen, als wären niedrige Zölle ein Naturgesetz und nicht verhandelbar. Wir zahlen und zahlen, während Washington uns gönnerhaft die Hand auf die Schulter legt und sagt: „Nur keine Sorge, Freunde – wir liefern, solange euer Konto gedeckt ist.“
Wann wacht Europa endlich auf?
Vielleicht dann, wenn wir merken, dass Amerika sich längst vom „Freund und Partner“ zum Dealer für Waffen und Gas gewandelt hat: Er liefert, wir zahlen, und am Ende fragen wir uns, wann wir eigentlich abhängig geworden sind – und warum der Entzug so schwer fällt.
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