SWZEC Lazvik Smart Glasses - Glosse: Die Brille, die alles kann – außer das, was ich brauche





Ich dachte, ich hätte die Lösung für mein Alltagsproblem gefunden: eine Brille, die Fotos und Videos macht, damit ich – Hund an der einen Hand, Einkaufstasche an der anderen – trotzdem noch Erinnerungen festhalten kann, ohne mich in menschliche Origami-Falttechniken verstricken zu müssen.

Die SWZEC Lazvik Smart Glasses sollten mein neues Superhelden-Gadget werden.
Spoiler: Es wurde eher ein Sidekick aus der Kategorie „tragischer Comic Relief“.

Kaum ausgepackt, direkt aufgesetzt, eingeschaltet – und das Drama nahm seinen Lauf.
Denn was soll ich sagen? Im Dunkeln geht nichts. Wirklich nichts. Die Brille sieht vermutlich selbst mehr als sie aufnimmt. Die Bildstabilisierung wirkt, als wäre sie von einem betrunkenen Seemann programmiert worden. Und im Vergleich zu meinem Handy? Da liegen nicht nur Welten dazwischen – da passt eher ein ganzer intergalaktischer Nebel dazwischen.

Dann der Ton.
Ich schwöre, die Audioqualität klingt, als hätte jemand ein Mikrofon in einen hohlen Kürbis gesteckt und diesen anschließend in einen Gewölbekeller geworfen. „Hohl“ trifft es nicht. „Unbrauchbar“ kommt näher. „Was zur Hölle ist DAS?“ beschreibt es perfekt.

Und Formatwahl?
16:9? Haha, natürlich nicht!
Stattdessen gibt es ein seltsam quadratisch-praktisch-total-überflüssiges Format, das garantiert niemand verwenden will – außer vielleicht Archäologen in 2000 Jahren, die sich fragen, was wir damals eigentlich geraucht haben.

Andere Funktionen?
Nun ja – nennen wir sie höflich „im Rohbau“. Sie wirken wie Features, die noch schnell vor Feierabend zusammengeschraubt wurden. „Machen wir später“, dachte wohl das Entwicklerteam… und hat dann vermutlich nie wieder daran gedacht.

Also beschloss ich, den Hersteller zu fragen, wie man das Teil wenigstens ausschaltet, um Akku zu sparen.
Die Antwort:
„Wir verkaufen diese Brille nicht auf Amazon.“

Komisch, denn auf Amazon steht groß und breit:
„Vertrieb: SWZEC Lazvik Deutschland“

Deutschland. Klar.
So deutsch wie Baumkuchen aus Shenzhen.

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