Unser 1. Wohnmobil-Abenteuer 🚐 Chaos, Hunde & Gardasee #Wohnmobil #Camping #Gardasee #Venedig #Wohnmobilreise #Campingplatz #Reisebericht
Wohnmobil, Wahnsinn & Wauzis – unsere erste rollende Abenteuer-Tour
Manchmal muss man Dinge einfach ausprobieren. Wir hatten noch nie Urlaub im Wohnmobil gemacht, aber die Verlockung war groß: Freiheit, Natur, romantische Sonnenuntergänge vor der eigenen „Haustür“ – so zumindest das Versprechen der Prospekte und Instagram-Posts. Ob das wirklich so traumhaft ist, wollten wir herausfinden. Also: Mut gefasst, Portemonnaie gezückt und ab zu Beständig-Camping in Gochsheim, unserem Vermieter des Vertrauens.
Dort wurden wir gleich mal auf die harte Tour eingeführt: 1500 Euro Kaution plus Mietkosten – das fühlt sich fast so an, als würde man kurzzeitig ein Einfamilienhaus kaufen. Aber gut, Abenteuer kostet eben. Dann eine Einweisung von einer Stunde, bei der wir alles Wichtige lernten: Wasser auffüllen, Strom anschließen, Gas umdrehen, Toilette leeren (nicht zu verwechseln mit Spülwasser auffüllen – ja, man kann Fehler machen!). Am Ende waren wir stolz, dass wir nicht schon beim Zuhören den Camper geschrottet hatten.
Mit von der Partie: Sandra, Renate, Christine – drei neugierige Frauen, die sich den Spaß nicht nehmen lassen – und unsere zwei vierbeinigen Reisebegleiter Greta und Blue, die den Camper sofort zu ihrem „Hunde-Palast auf Rädern“ erklärten.
Das große Pack-Chaos
Zurück zu Hause hieß es: „Alles einladen, was wir für 10 Tage brauchen.“ Klingt einfach, oder? In der Praxis bedeutete das: Töpfe, Pfannen, Klamotten für jedes Wetter, Hundefutter, Leckerlis, Spiele, Bücher, drei Sorten Kaffee (man weiß ja nie!), und noch unzählige Dinge, die wir vielleicht irgendwann brauchen könnten.
Fazit nach dem Verstauen: Wir hätten locker vier Wochen überlebt, wenn nicht länger. Minimalismus ist etwas für Profis, wir sind Amateure mit Stil.
Etappe 1: Füssen – Idylle am Hopfensee
Unser erster Stopp: Hopfensee bei Füssen. Der Campingplatz lag direkt am See, das Panorama war traumhaft, und das Restaurant dort hat uns direkt den ersten „Aha-Moment“ beschert: gutes Essen, gute Laune, so kann’s weitergehen.
Als Überraschung: Wir trafen sogar Schweinfurter – man könnte meinen, die Heimat verfolgt uns, selbst wenn wir weit weg wollen. Hunde glücklich, wir satt, der Urlaub offiziell eröffnet.
Etappe 2: Lago di Garda – von 30 auf 60 Euro
Am nächsten Tag überquerten wir die Alpen – Ziel: Gardasee. Italien begrüßte uns mit Sonne, engen Straßen und einer Campingplatzsuche, die sich länger hinzog als geplant. Wahrscheinlich waren wir zu wählerisch: „Zu voll, zu weit weg, zu laut …“ – bis wir schließlich doch einen hübschen Platz fanden.
An der Schranke erklärte uns ein netter Italiener: „30 Euro die Nacht!“ – da sagten wir nicht nein. Beim Bezahlen stellte sich allerdings heraus: 60 Euro pro Nacht. Willkommen in Italien, wo schon der Check-in die erste Urlaubsanekdote liefert.
Trotzdem: Zwei Nächte Dolce Vita, Spaziergänge mit Greta und Blue am Ufer, Pasta und Gelato im Überfluss – die Kasse jammerte zwar, aber die Seele jubelte.
Etappe 3: Venedig – Union schlägt Marina
Nächstes Ziel: Venedig. Unser Traumplatz war natürlich der berühmte Marina di Venezia, den wir aus unzähligen Fernsehberichten kannten. Aber: Voll! Kein Durchkommen. Also Plan B: Union Lido, unser Platz Nummer 2 auf der Liste.
Und was soll ich sagen: Es war ein Treffer! Großzügige Stellplätze, super gepflegt, Hunde willkommen, dazu noch jede Menge Freizeitmöglichkeiten. Wir waren begeistert – schade nur, dass der Platz in drei Tagen schließen sollte. Aber wir haben die Zeit voll ausgekostet, sogar ein bisschen Wellness-Flair lag in der Luft.
Als der Platz endgültig dichtmachte, probierten wir es nochmal bei Marina di Venezia – diesmal hatten wir Glück. Doch ganz ehrlich: Der Ruf war größer als die Wirkung. Uns gefiel Union Lido besser – Marina war zwar schön, aber nicht ganz unser Ding. So lernten wir: Nicht alles, was im Fernsehen glänzt, ist auch wirklich gold.
Etappe 4: Österreich – Platzsuche im Dunkeln
Nach Venedig hieß es: zurück Richtung Heimat. Und weil wir auch mal spontan sein wollten, beschlossen wir, in Österreich einen Übernachtungsplatz zu finden. Tja … leichter gesagt als getan.
Es wurde dunkel, die Hunde waren müde, und wir wurden langsam nervös. Letztendlich landeten wir in der Nacht am Königssee. Als Stellplatz nicht nur praktisch, sondern am nächsten Morgen auch eine Augenweide: türkisblaues Wasser, Berge wie gemalt – ein Ort, an dem man eigentlich länger hätte bleiben wollen.
Das Missgeschick – Handwerker vs. Wohnmobil
Natürlich durfte auch eine kleine Panne nicht fehlen. Auf einer besonders schmalen Straße kam uns ein Handwerkerbus entgegen. Beide Fahrer – ich und er – waren sich sicher: „Das passt schon!“
Spoiler: Es passte nicht.
Der Handwerker stieg aus, nahm sein Maßband und erklärte lachend: „Das geht niemals.“ Und tatsächlich – wir hatten uns just an der engsten Stelle der ganzen Straße getroffen. Manchmal meint es das Schicksal einfach besonders „gut“ mit einem.
Fazit: Wohnmobil – wir kommen wieder!
Nach zehn Tagen, etlichen Kilometern, jeder Menge Erinnerungen und zwei erschöpften, aber glücklichen Hunden kamen wir wieder zu Hause an.
Was bleibt?
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Ja, ein Wohnmobil ist groß, sperrig und manchmal unpraktisch.
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Ja, man packt viel zu viel ein.
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Ja, es kostet Geld und manchmal Nerven.
Aber: Die Freiheit, spontan irgendwo zu bleiben, mit Blick auf einen See aufzuwachen, die Hunde glücklich rumschnüffeln zu lassen und jeden Tag ein neues Kapitel aufzuschlagen – das ist unbezahlbar.
Und beim nächsten Mal? Packen wir bestimmt wieder viel zu viel ein. Aber diesmal mit einem Lächeln, denn jetzt wissen wir: Der Trend ist wirklich so schön – nur ein bisschen chaotischer, als Instagram es zeigt.
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