„Ein Haus des Lernens und der Vielfalt“

Oberbürgermeister Remelé weiht die neue Paul-Maar-Schule in Schweinfurt ein – Namensgeber persönlich gerührt

Mit festlichen Worten hat Oberbürgermeister Sebastian Remelé am Freitag die neue Paul-Maar-Schule in Schweinfurt eingeweiht. In seiner Rede würdigte er nicht nur das moderne Schulgebäude als „Ort des Lernens, der Begegnung und der Zukunft“, sondern auch die besondere Ehre für den Namensgeber.

Der berühmte Kinderbuchautor Paul Maar war eigens zur Feier erschienen – und zeigte sich sichtlich bewegt. „Es ist außergewöhnlich, dass in Bayern eine Schule nach einer noch lebenden Persönlichkeit benannt wird“, sagte er. Normalerweise sei diese Auszeichnung ausschließlich bereits Verstorbenen vorbehalten. Umso größer war die Freude des Autors, dessen Werke Generationen von Kindern begleitet haben.

Die Paul-Maar-Schule ist mit 35 Millionen Euro Baukosten das derzeit teuerste Bauwerk der Stadt Schweinfurt. Entworfen wurde sie von Architekt Michael Sonek vom Büro sdks architekten. Errichtet wurde die Schule nach neuesten pädagogischen und baulichen Erkenntnissen – mit modernen Lernräumen, lichtdurchfluteten Klassen und nachhaltiger Technik.

Die feierliche Einweihung wurde begleitet von Dekan Oliver Bruckmann (evangelisch) und Pfarrer Stephan Eschenbacher (katholisch), die den Neubau segneten. Angesichts des hohen Anteils muslimischer Schülerinnen und Schüler fiel jedoch auf, dass kein Imam anwesend war.

Für festliche Stimmung sorgten auch die Schülerinnen und Schüler: Die Klassen 1a, 2a, 2b, 3b und 4b präsentierten das Musikstück „Liebes Sams“ von Alexander Schöller, während die Kinder der 3a und 4a mit einem Tanz zu Clueso begeisterten.

In seiner Ansprache dankte der Oberbürgermeister den Architekten, Lehrkräften und allen Beteiligten, die den Schulbau möglich gemacht haben. Besonders hob er die kulturelle Vielfalt hervor: „In dieser Schule werden 20 bis 25 Sprachen gesprochen – Deutsch ist da nur eine Sprache unter vielen.“ Vielfalt sei hier kein Schlagwort, sondern gelebte Realität.

Die Paul-Maar-Schule steht damit nicht nur für ein modernes pädagogisches Konzept, sondern auch für Offenheit und Integration. „Diese Schule ist ein Haus, das alle Kinder willkommen heißt“, so der Oberbürgermeister abschließend.