SCHWEINFURT Am 22.10.2025 fand in der Oberen Rathausdiele Schweinfurt die Demokratiekonferenz der bunten Bündnisse statt. Eingeladen hatten die Initiativen „Schweinfurt ist bunt“, „Die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Schweinfurt“ sowie das Bayerische Bündnis für Toleranz. Ziel der Veranstaltung war es, der Frage nachzugehen, ob rechtsextreme Einstellungen und Haltungen inzwischen „das neue Normal“ geworden sind.
Bereits ab 17 Uhr bot die geöffnete Rathausdiele Gelegenheit, die im Rahmen des Projekts Community Art entstandenen Kunstwerke zu betrachten und mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen. Viele Gäste nutzten diese Möglichkeit, bevor um 18:30 Uhr das Hauptprogramm begann.
Nach einer Begrüßung hielt Professor Matthias Quent, einer der renommiertesten Forscher zum Thema Rechtsextremismus, seinen Vortrag. Er erläuterte aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, zeigte anhand von Studien und Wahlergebnissen – auch mit Blick auf Schweinfurt – die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen und ging auf deren Gefahren für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein.
Im Anschluss führte Marietta Eder ein vertiefendes Gespräch mit Professor Quent. Eine offene Diskussion mit den Besucherinnen und Besuchern war nicht vorgesehen.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht – mehr Menschen, als manche im Vorfeld erwartet hatten. Auch die aktuellen politischen Debatten, insbesondere die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Merz, hatten das Interesse zusätzlich befeuert. Unter den Gästen waren Vertreterinnen und Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, Familien und zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger.
"Der Vortrag über Rechtsextremismus und Faschismus fand vor einem historischen Wandteppich statt, der von Willy Sachs, dem Schweinfurter Industriellen und ehemaligen SS-Obersturmbannführer, an die Stadt gespendet worden war."
Die Demokratiekonferenz machte deutlich, wie dringend die Auseinandersetzung mit extremistischen Tendenzen bleibt – und dass demokratisches Engagement vor Ort eine zentrale Grundlage für eine widerstandsfähige Gesellschaft ist.

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