Schweinfurt. Mit Bedauern und Unverständnis reagiert die Öffentlichkeit auf die Entscheidung des FC Schweinfurt 05, die langjährige Zusammenarbeit mit der Roth-Brauerei zu beenden. Damit verliert nicht nur der Verein einen treuen regionalen Partner – auch die Stadt Schweinfurt stellt durch ihr Schweigen klar: Die letzte verbliebene Brauerei der Stadt kann nicht auf ihre Unterstützung zählen.
Die Roth-Brauerei ist ein Stück Schweinfurter Identität. Über Jahrzehnte hinweg stand sie dem FC Schweinfurt 05 als verlässlicher Partner zur Seite – durch gute wie durch schwere Zeiten. Nun scheint diese Loyalität keine Rolle mehr zu spielen: Der Verein entscheidet sich gegen die kleine, aber traditionsreiche Brauerei – und für die Versprechungen großer Braukonzerne. Ein bitterer Schritt, der Fragen aufwirft.
Wertschöpfung in der Region? Nur wenn’s passt?
Besonders brisant wird die Entscheidung im Kontext der stadträtlich abgesegneten Beschlussvorlage, in der der FC 05 dem Stadtrat versprochen hatte, die regionale Wertschöpfung in den Fokus zu rücken. Doch wie groß ist die "Region", wenn man lokale Betriebe links liegen lässt, sobald es ums Geld geht? Diese Frage stellt sich zurecht – und sie stellt sich laut.
Die Initiative ZUKUNFT.ödp hat daher mit ihrer "Fragezeichen-???"-Aktion ein deutliches Zeichen gesetzt. Dr. Ulrike Schneider äußert sich empört über die Gleichgültigkeit, mit der die Stadt und der Verein die Roth-Brauerei ins Abseits stellen. Es geht hier nicht nur um Bier – es geht um regionale Identität, Arbeitsplätze, um das, was Schweinfurt ausmacht.
Auch wir von SW-N-TV stehen hinter der Kritik. Ja, wir verstehen, dass der FC Schweinfurt 05 auf finanzielle Stabilität angewiesen ist. Aber um welchen Preis? Die Brauerei Roth war da, als man sie brauchte – jetzt aber zählt offenbar nur noch das Geld.
Unser Appell an die Bürgerinnen und Bürger Schweinfurts: Lasst nicht zu, dass unsere letzte Brauerei stirbt. Unterstützt Roth. Kauft regional. Zeigt, dass Schweinfurt zusammenhält – auch dann, wenn andere es nicht mehr tun.
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