Ja, was geht ab!


Ja, was geht ab?

Olaf Scholz hat die Ampel ausgemacht, als wäre sie bloß eine dieser uralten Nachttischlampen, die man endlich in den Keller räumen will. Zack, der Schalter klackt und Deutschland steht plötzlich im Dunkeln. Neuwahlen! Ein Wort, das wahlweise Euphorie oder Augenrollen auslöst – und eins ist sicher: Die Koalition ist tot, es lebe das Chaos. Unsere Straßen sind wieder frei von grünen, gelben und roten Lichtern, und wir blicken stattdessen auf die altbekannte deutsche Demokratie-Baustelle, in der jeder gerade hektisch versucht, sein eigenes Stück Kuchen zu ergattern.

Kaum sind Scholz' Signale verstummt, sind alle Ampelfarben, zumindest ideell, zum Teil des Straßenbelags geworden – plattgewalzt von einer Lawine aus Neuwahlspekulationen und parteipolitischem Klein-Klein. Und der Rest der Welt? Tja, der interessiert gerade mal herzlich wenig. Sogar die USA haben es aktuell schwer, in unseren Newsfeeds aufzutauchen. Kein Wort zu Trump, kein Mücks zu Biden – die Amis müssen kurz pausieren, während Deutschland sich selbst in einer Art Reality-Show aus politischer Selbstfindung und "Wen-wähl-ich-jetzt-bloß" inszeniert. Eine Soap-Opera, die weder RTL noch Netflix besser produzieren könnten.

Ja, und während der Polit-Zirkus seine neuesten Kunststücke probt, sitzen wir da und fragen uns: Wo bleiben wir eigentlich? Was ist mit unseren Projekten, unseren Zielen, unserer kleinen Baustelle inmitten der Großbaustelle "Deutschland"? Keine Sorge – wir arbeiten fleißig weiter daran, dass zumindest unser Licht nicht erlischt. Egal, welche Farbe es haben mag, wir sorgen dafür, dass es am Ende des Tunnels leuchtet – und nein, diesmal ist es kein entgegenkommender Zug. Wir haben noch jede Menge vor, auch wenn die politische Ampel erst mal flackert.

Also, für uns gilt: Blick nach vorne! Weniger blinken, mehr Gas geben. Und sollten wir dabei mal ein Tempolimit überschreiten – na ja, da wird uns Olaf nicht mehr erwischen. Schließlich hat er gerade ganz andere Dinge auf der To-do-Liste.

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