Jugendwarnstreik in Schweinfurt: Ein Zeichen für eine gerechte Tarifbewe...


Schweinfurt – Im Rahmen der laufenden Tarifbewegung der Metall- und Elektroindustrie haben am 29. Oktober Hunderte Auszubildende in Schweinfurt ihre Stimme erhoben. Die IG Metall fordert in den aktuellen Verhandlungen sieben Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Jugendwarnstreik unterstrich diese Forderungen mit einem kraftvollen Signal aus der nächsten Generation der Industriearbeiter.

Der Jugendwarnstreik begann mit zwei Demozügen, die sich in der Luitpoldstraße vereinigten. Die Auszubildenden der Schweinfurter Betriebe, zusammen mit Gleichgesinnten aus Bad Neustadt an der Saale, zogen gemeinsam in einem bunten Protestmarsch über die Luitpoldstraße, den Jägersbrunnen, den Roßmarkt und die Manggasse bis zum Zeughaus. Dort fand die Abschlusskundgebung statt, die von zahlreichen engagierten Redebeiträgen begleitet wurde.

Mit Parolen und Transparenten machten die jungen Demonstrierenden ihre Forderungen nach fairen Löhnen und verbesserten Ausbildungsvergütungen deutlich. Diese Aktion fand bewusst kurz vor dem Ende der sogenannten Friedenspflicht statt, die in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober auslief. Ab diesem Zeitpunkt sind weitere Warnstreiks möglich, da bisher zwei Verhandlungsrunden in Bayern ohne Ergebnis geblieben sind.

Die Kundgebung am Zeughaus verlieh der Unzufriedenheit der jungen Menschen Ausdruck. Viele von ihnen sprachen davon, dass gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten eine Anpassung der Vergütungen unabdingbar sei, um als Auszubildender unabhängig und sicher leben zu können. Die Stimmung vor Ort war solidarisch, entschlossen und von Gemeinschaftsgefühl geprägt.

Der Jugendwarnstreik in Schweinfurt ist ein deutliches Zeichen dafür, dass auch die junge Generation in der Metall- und Elektroindustrie bereit ist, für ihre Rechte einzutreten. Durch die breite Beteiligung und das klare Signal an die Arbeitgeber wird der Druck auf die nächsten Verhandlungsrunden erhöht. Die IG Metall bleibt dabei: Sie fordert angemessene Erhöhungen für alle und unterstreicht, dass die Zeit für eine faire Einigung gekommen ist.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Arbeitgeber auf die Forderungen der IG Metall und die deutliche Botschaft der Auszubildenden eingehen werden. Bis dahin bleibt es bei der Anspannung, aber auch bei der Entschlossenheit der Beschäftigten, ihre Anliegen durchzusetzen. Der Jugendwarnstreik in Schweinfurt war dabei ein bedeutender Auftakt für mögliche weitere Aktionen in der nächsten Zeit.

















ächsten Zeit.


Kommentare