Ach ja, Unterfranken. Wer braucht schon die Alpen oder das Meer, wenn man die Rhön und den Spessart direkt vor der Haustür hat? Während sich die Münchner mit ihren Lederhosen in überfüllten Bierzelten drängeln und die Nordlichter verzweifelt versuchen, den nächsten Sturm an der Küste zu überstehen, sitzen wir in Unterfranken gemütlich mit einem Schoppen Silvaner in der Hand und genießen den Blick über die Weinberge.
Und dann erst unser fränkisches Bier! Nein, da kommt der Rest Bayerns einfach nicht mit. Die Nürnberger? Die haben zwar ihre Rostbratwürstchen, aber die sind doch auch nur der Versuch, an unsere fränkischen Köstlichkeiten ranzukommen.
Manchmal, wenn ich in die Stadt muss, frage ich mich schon, warum man sich den Stress überhaupt antut. Sobald ich wieder das Ortsschild meines ehemaligen Dorfes sehe, atme ich auf – hier, wo der Main gemächlich dahinfließt und die Zeit ein wenig langsamer vergeht, ist die Welt einfach noch in Ordnung. Hier grüßt man sich auf der Straße, und der Nachbar weiß immer, wann es wieder Zeit für ein gemeinsames Bierchen ist.
Die Rhön, der Spessart, die Hassberge – das sind nicht nur Namen, das sind Heimatgefühle! Als Dorfkind weiß man, was wirklich zählt: ein guter Schoppen Frankenwein, ein kräftiges fränkisches Bier und die Gemütlichkeit, die man nur hier findet. Und wer braucht schon große Städte, wenn man in einem Dorf lebt, wo man jeden kennt, und jeder weiß, wann es Zeit ist, den Grill anzuwerfen oder gemeinsam ein Bierchen zu trinken?
Ja, in der Stadt mag viel los sein, aber hier auf dem Dorf? Hier herrscht der wahre Luxus: Ruhe, Natur und dieses stolze Gefühl, ein Teil von Unterfranken zu sein.
Ja, Unterfranken ist nicht nur schön, es ist auch ein Lebensgefühl. Hier sagen wir: „Wenn's regnet, bleib mer halt drinnen und trink mer a Gläsle Wein!“ Und wenn die Sonne scheint? Dann tun wir genau dasselbe – nur eben draußen!
In diesem Sinne: Prost auf unser Unterfranken – weil es nirgendwo schöner ist!
Sandra GRätsch
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