Mit Luftballons, die in den Himmel schweben, lassen sich schöne Bilder erzeugen, die Freude und Leichtigkeit vermitteln. Es ist ein beliebter Brauch, sie mit Glückwunschkärtchen versehen bei Feiern steigen zu lassen. Auch zu Werbezwecken und bei politischen Events werden sie häufig eingesetzt. Bei Anti-Atom-Aktionen wurden sie häufig benutzt, um die befürchtete Verbreitung radioaktiver Partikel bei atomaren Unfällen symbolisch darzustellen.
Die Helium - gefüllten Ballons fliegen teilweise hunderte Kilometer weit; sie landen allerdings als Abfall in der Natur und tragen somit zur Umweltverschmutzung und Vermüllung unseres Planeten bei. Wildtiere werden durch Luftballonabfall gefährdet: sie verwechseln die Ballonreste mit Nahrung und verenden qualvoll daran. Eine weitere Gefahr geht von den Schnüren aus, in denen sich vor allem Vögel häufig verheddern und teilweise strangulieren. Giftige Weichmacher und krebserregende Nitrosame wurden in vielen Luftballons nachgewiesen. Beim Abbau der Materialien gelangen sie in die Umwelt und in die Nahrungskette. Da die Vorkommen von Helium sehr begrenzt sind, die Substanz für manche medizinische Anwendungen unentbehrlich ist, bedeutet die Verwendung in Luftballons die Verschwendung eines wichtigen Rohstoffes.
Die viel beworbenen biologisch abbaubaren Luftballons sind ebenfalls keine Lösung. Auch aus Naturkautschuk bestehende Ballons verrotten erst nach mehreren Monaten, wenn nicht Jahren, und sind damit genauso Abfall, der Tiere gefährden kann. Dazu kommen die möglichen Gefährdungen der Umwelt durch toxische Zusatzstoffe.
Vor diesem problematischen Hintergrund kann man fliegende Luftballons nicht mehr positiv bewerten. Der BUND hat daraus Konsequenzen gezogen und alle AkteurInnen aufgefordert, sich nicht an Luftballon-Aktionen zu beteiligen.
Die Kreisgruppe Schweinfurt des BN appelliert eindringlich an Veranstalter, Firmen und Privatpersonen, keine Luftballons mehr steigen zu lassen.
Die Organisation BA-BI will zusammen mit der Bürgeraktion Müll und Umwelt, den Naturfreunden und Greenpeace am 16.08. eine Luftballonaktion machen. Wir bitten die genannten Gruppierungen dringend, davon abzusehen - aus Umweltschutzgründen sollte klar sein:
Luftballons steigen lassen - nein danke!
Edo Günther
1. Vorsitzender BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Da bist du falsch informiert. Greenpeace beteiligt sich nicht an der Luftballon Aktion.
AntwortenLöschenUnd diverse andere auch nicht!
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