Dialogforum Suchtprävention in Unterfranken gestartet: Cannabisprävention im Fokus

 


Würzburg (ruf) – Am 25. Juli 2024 tagte das erste Dialogforum Suchtprävention an der Regierung von Unterfranken. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf dem Themenbereich Cannabis. Fast 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Professionen wie Lehrkräfte und Schulsozialpädagoginnen und -pädagogen, Fachkräfte der Jugendsozialarbeit an Schulen sowie Suchtpräventionsfachkräfte der unterfränkischen Gesundheits- und Jugendämter und der Polizei nahmen

teil.

Die Servicestelle Suchtprävention unter der Leitung von Anna-Lena Spirk und die Präventionsmanagerin Manuela Götz-Herbst von der Regierung von Unterfranken organisierten und leiteten die Veranstaltung. Das Dialogforum Suchtprävention beinhaltete zwei fachliche Impulsvorträge und den Austausch in Kleingruppen.
Sandra Gebhardt vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) referierte über das Thema „Gesamtstrategie zur Cannabisprävention in Bayern“. Sie stellte die bayerische Strategie zur Cannabisprävention vor und gab einen Überblick über bestehende Angebote. Der Fokus lag auf qualitätsgesicherten Angeboten zur Suchtprävention an Schulen und dem Online-Kurs „Cannabis und Schule: wissen, verstehen, handeln“. Ziel ist es, eine nachhaltige und methodisch fundierte (Sucht-)Prävention in Bayern zu implementieren.
Birgit Englert aus dem Jugendamt Miltenberg und Helmuth Backhaus aus dem Stadtjugendamt Schweinfurt moderierten im Anschluss Kleingruppen zu den Themen „Wie gestalte ich einen erfolgreichen Elternabend?“ und „Jugendlicher Konsum“.
Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Prof. Dr. Dominikus Bönsch, Ärztlicher Direktor am Bezirkskrankenhaus in Lohr, einen Vortrag zu „Cannabiskonsum bei jungen Erwachsenen und psychiatrische Folgen. Ein Bericht aus der Praxis“. Im Ergebnis kam auch Prof. Bönsch zu dem Schluss, dass Cannabis aus psychiatrischer Sicht eine gefährliche und äußerst schädliche Substanz ist, insbesondere für junge Männer unter 25 Jahren. Eine Legalisierung wird die bereits hohe Inzidenz psychiatrischer Erkrankungen vermutlich weiter anwachsen lassen. Er bilanzierte darüber hinaus, dass wir trotz all der Aufmerksamkeit um Cannabis und dessen Legalisierung die anderen Süchte wie beispielsweise den Alkohol nicht vergessen sollten.
Weitere Informationen zum Thema Cannabisprävention finden Sie u.a. auch auf den Internetseiten des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG):

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