Stand-up-Paddling, Stadtführung und Weinfest standen auf dem Programm
Auch in diesem Jahr fand die traditionelle Wahlkreistour der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber statt, die ihr Vorgänger Michael Glos bereits 1994 ins Leben gerufen hatte. „Die Wahlkreistour ist für mich wie eine wandernde Bürgersprechstunde. Wir hatten viel Zeit für gute und intensive Gespräche, konnten dabei unbekannte Ecken unserer Heimat kennenlernen und die Natur genießen“, sagte Weisgerber zum Abschluss der Wander-Tour durch den Wahlkreis, der Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie den Landkreis Kitzingen umfasst.
Auftakt war am Freitag auf dem Rundwanderweg „Verwunschen-Verwunschen“ auf schmalen Pfaden vom Schweinfurter Baggersee durch den Schwebheimer Wald zu idyllischen Waldseen. Bei der Wahlkreistour ging es in diesem Jahr aber nicht nur ums Wandern: Zusammen mit der Jungen Union stand am Freitagabend ein Schnupper-Kurs im Stand-up-Paddling auf dem Programm. Dieses Angebot hat auch junge Menschen angezogen, mit denen Anja Weisgerber dann ins Gespräch kam.
Am Samstag gab es zusammen mit der Mittelstands-Union einen Einblick in den Betrieb von Steinmetz- und Steinbildhauermeister Tibor Brumme in Kitzingen. Bei dieser Station ging es darum, mit dem Mittelstand – dem Rückgrat unserer Wirtschaft – ins Gespräch zu kommen und zu hören, wo den Handwerksbetrieben aktuell der Schuh drückt. Bei der Besichtigung wurden Themen wie der Bürokratieabbau oder der Fachkräftemangel angesprochen. Das Bürgergeld setze falsche Anreize, Arbeit würde sich so für manche Menschen nicht mehr lohnen und es sei schwierig, gut qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen, die noch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, so der Tenor. „Das Bürgergeld hat ein Fairnessproblem“, erklärte Weisgerber. Daher will es die CDU/CSU-Fraktion in dieser Form abschaffen und stattdessen eine neue Grundsicherung einführen. „Leistung muss sich wieder lohnen“, betonte Weisgerber. Daher sollen Überstunden auch steuerfrei gestellt werden und Rentner steuerfrei mehr hinzuverdienen können.
Beim anschließenden Stadtspaziergang durch die Kitzinger Innenstadt erfuhren die Teilnehmer Neues zur Geschichte der Weinhandelsstadt. In den Gesprächen am Rande ging es aber auch um bessere Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Arbeit, die Migrationspolitik und die Innere Sicherheit. Für Weisgerber ist es wichtig, dass die Menschen in Deutschland frei und sicher leben können. „Wir als Union möchten, dass die Polizeikontrollen an allen deutschen Grenzen auch nach der Fußball-EM weitergeführt werden“, so Weisgerber. Durch die Kontrollen wurden 1000 offene Haftbefehle vollstreckt, über 230 Schleuser festgenommen und tausende unerlaubte Einreisen verhindert. Daher fordert Weisgerber von der Bundesregierung, die erfolgreichen Grenzkontrollen fortzusetzen.
Das Gerolzhöfer Weinfest war das Ziel der Wanderung am Sonntag. Zuvor ging es zum Großen Hörnausee. Dort erklärte Michaela Gerstner vom gleichnamigen Fischzuchtbetrieb aus Obervolkach die Bedeutung der Teichwirtschaft für den Naturhaushalt und erklärte die traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern, die 2021 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Nach der Kaffeepause in Brünnstadt lud zum Ende der Tour das Gerolzhöfer Weinfest zum Schlusshock ein. Anja Weisgerber zog ein positives Resümee: „In Ergänzung zu meinen Bürgersprechstunde war die Tour wieder eine gute Gelegenheit, um in lockerer Atmosphäre mit den Menschen vor Ort in den Austausch zu kommen. Als Anwältin und Dienstleisterin der Menschen aus meiner Heimat nehme ich deren Anliegen mit in meine Arbeit im Deutschen Bundestag und setze mich für sie ein.“
Fotos: Martin Schlör
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