"Das ist keine gute Nachricht für die Region und die Beschäftigten": Das Bündnis Sahra Wagenknecht zum Aus des Krankenhauses St. Josef

 



SCHWEINFURT - Die Nachricht, dass das Schweinfurter Krankenhaus St. Josef zum Ende des Jahres 2024 geschlossen wird, sorgt für hohe Wellen in der Region. 

Der Schweinfurter Stadtrat Robert Striesow, Mitglied der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), bedauert zutiefst, dass sich die angedachten Pläne beider Schweinfurter Krankenhäuser, mit einer gemeinsamen Gesellschaft die zwei Häuser weiterzubetreiben, also neben dem Leopoldina auch das seit rund 93 Jahren bestehende St. Josef, nicht realisieren ließen. 

"Knapp 800 Mitarbeiter drohen nun ihren Job zu verlieren. Darunter 90 Ärztinnen und Ärzte, 430 Pflegekräfte und 50 MitarbeiterInnen in der Verwaltung. Für die Beschäftigten bedeutet dieser Beschluss gravierende Veränderungen. Unsere Gedanken sind gerade bei ihnen. Zudem lässt sich die Auswirkung für die Schweinfurter und die Menschen aus dem Umland, was die medizinische Versorgung betrifft, noch nicht abschätzen. Das ist keine gute Nachricht für die Region und vor allem für die Beschäftigten", sagt Striesow.

Er kritisiert die Entscheidung der Kongregation der Schwestern des Erlösers als Betreiber des Krankenhauses St. Josef mit seinen 272 Betten und der Palliativstation insofern, als die Verantwortlichen die Idee einer gemeinsamen Gesellschaft aufgrund des christlichen Auftrages und eines Interessenkonfliktes, ablehnten. Gerade in Schweinfurt aber wäre die Verschmelzung beider Krankenhäuser aus unserer Sicht ein zukunftsfähiges Modell gewesen", glaubt der BSW-Politiker.

 

Dass durch diese Entscheidung jetzt knapp 800 Arbeitsplätze verloren gehen, ist für das BSW unsäglich. Hier wäre doch die christliche Barmherzlichkeit angebracht. Striesow betont weiter „Im Bereich des Social Media ist viel zu lesen, dass die Stadt Schweinfurt und der Bezirk für die Schließung Verantwortung trägt, da diese die Übernahme ablehnten. Das müsste man deutlicher aufklären, denn es war nicht die Stadt Schweinfurt, die letztendlich eine Zusammenarbeit platzen ließ. Leidtragend sind am Ende die Beschäftigten, hier ist unsere Solidarität!“. 

 

Das BSW fordert jetzt schnelles Handeln aller Protagonisten aus Kommunalpolitik, Landespolitik und der Verantwortlichen des St. Josef Krankenhaus. Das BSW fordert das unverzügliche Handeln des bay. Gesundheitsministers und der katholischen Kirche, zum Erhalt des Krankenhauses und fordert Oberbürgermeister Remelé, Landrat Töpper sowie Bezirkstagspräsident Funk auf, ihren Einfluss in München geltend zu machen. Falls dieses Vorhaben scheitern sollte, erwarten wir eine zukunftsorientierte und abgesicherte Gesundheitsstruktur in Schweinfurt. Zur Kenntnis haben wir genommen, dass der bay. Gesundheitsministerin sich der Sache annimmt, erwarten hier aber dann auch Taten, denn die Gesundheit gehört zur öffentlichen Daseinsvorsorge! Die Corona-Pandemie hat doch deutlich aufgezeigt, dass das St.Josef Krankenhaus mit der Übernahme der Intensivbetten, wichtig war. Durch den Personalmangel im Leopoldina Krankenhaus, mussten wichtige Intensivbetten ausgesetzt werden. Hier erhoffen wir uns, aufgrund des Personalmangels in allen Bereichen des Klinikums, eine Übernahme und Angebote an die Beschäftigten des St. Josefs Krankenhauses.  

 

Ziel muss es sein, die Existenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sichern! Man müsse jetzt schauen, dass die Beschäftigten Sicherheit bezüglich ihres Arbeitsplatzes bekommen. Das BSW sieht mit großer Sorge die Schließung der Palliativstation „Hier wäre Handlungsbedarf, dass diese wichtige Station weiterhin betrieben werden könnte“ so die Verantwortlichen des BSW in Schweinfurt. 

Kommentare

  1. Ines werden soviele Milliarden Euro ins Ausland gebuttert und in Deutschland geht alles vor die Hunde.z.B. Ahrtal - KKH-St.Josef die Tafel super Einrichtung aber eigentlich ein Armutszeugnis für BRD

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für Ihre Nachricht . Das SW-N.TV Team