Unterwegs mit weihnachtlichen Gefühlen


Es war an einem eiskalten Wintermorgen, als ich mich dazu entschied, meinem kleinen Smart eine dringend benötigte Ausfahrt zu gönnen. Die Batterie meines treuen Gefährten hatte sich durch das ständige Kurzstreckenfahren nämlich entladen wie ein Smartphone nach einem langen Tag TikTok-Scrolling - sprich: fast tot. Da meine Couch in den letzten Tagen mehr über mich wusste als mein Therapeut, beschloss ich, dem dringenden Bedürfnis nach frischer Luft nachzugeben. Schließlich konnte man das Sofa ja nicht ewig mit seiner Lebensgeschichte bombardieren. Also, rein in den Smart und ab nach draußen – ganz nach dem Motto: "Auf ins Abenteuer, auch wenn es nur bis zum nächsten Dorf geht!" Ich steuerte Euerbach an, das charmante Dorf um die Ecke, das immer so aussieht, als wäre es direkt aus einem Märchenbuch gefallen. In meinem Smart fühlte ich mich dabei wie der Ritter auf dem Weg zum Drachentöten, nur dass mein Drache eher in Form von Autobatterieproblemen kam. Als ich durch die schmalen Gassen von Euerbach bretterte – nun ja, eher gemächlich rollte, schließlich hatte mein Smart nicht gerade Pferdestärken im Überfluss –, fiel mir auf, dass die Dorfbewohner mich mit einem Mix aus Verwunderung und Belustigung betrachteten. Vielleicht lag es an meinem flotten Gefährt, an mir sicher nicht. Nach einer kurzen Runde durch den Landkreis, entschied ich mich, den Heimweg anzutreten. Schließlich wartete mein Sofa sehnsüchtig darauf, meine Form anzunehmen. Auf dem Weg zurück dachte ich bereits an "Wetten dass" – die Kultsendung meiner Jugend. Ein Abend voller Witz, Spannung und meistens fragwürdiger Wetten. Aber vorher musste mein Smart noch den heimischen Berg hochgekämpft werden. Das arme Ding hatte schließlich keine Ahnung, dass es gleich eine Herausforderung der besonderen Art meistern würde. Mit einem geräuschvollen Ächzen und ein paar Rucklern, die wahrscheinlich der Smart-Version von "Komm schon, du schaffst das!" entsprachen, erreichten wir die heimische Einfahrt. Ich stieg aus, klopfte meinem treuen Begleiter aufs Dach und versprach, ihn beim nächsten Mal mit einer langen Autobahnfahrt zu belohnen. Schließlich hatten wir gemeinsam das kleine Abenteuer des Tages gemeistert. In meiner warmen Wohnung angekommen, ließ ich mich auf mein Sofa fallen und dachte daran, wie absurd das Leben manchmal sein kann. Ja, das war ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen würde – zumindest bis zur nächsten Ausfahrt mit meinem unerschrockenen Smart.

Kommentare