Bamberg. Der Bayerische Staatsminister der Justiz Georg Eisenreich hat mit Wirkung vom 16. Februar 2023 Oberstaatsanwältin Manuela Teubel zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht Bamberg als weitere aufsichtführende Richterin ernannt. Die Ernennungsurkunde wurde ihr am vergangenen Freitag vom Bamberger Generalstaatsanwalt Wolfgang Gründler ausgehändigt.
Generalstaatsanwalt Gründler lobte seine scheidende Mitarbeiterin: „Oberstaatsanwältin Teubel hat in den letzten Jahren an maßgeblicher Stelle und mit großem Engagement am erfolgreichen Aufbau der Zentralstelle Cybercrime Bayern und vor allem des Zentrums zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet mitgewirkt.
Ich bin mir sehr sicher, dass sie auch im neuen Amt mit ihrer großen Sachkompetenz und Führungsstärke sehr erfolgreich wirken wird. Zu dieser Beförderung gratuliere ich deshalb sehr herzlich.“ In ihrer Zeit bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern hat Manuela Teubel hauptsächlich Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung im Zusammenhang mit dem Besitz und der Verbreitung von Kinderpornografie verfolgt. Sie vertrat unter anderem 2020 die Anklage im Verfahren gegen einen Würzburger Logopäden, der mehrere geistig und körperlich behinderte Jungen sexuell missbraucht hatte.
Vor dem Landgericht Regensburg erwirkte sie 2021 und 2022 Urteile gegen hochrangige Mitglieder der kinderpornografischen Darknet-Plattform „Tween Fan Island“. Ihre Laufbahn bei der Justiz begann Manuela Teubel 2008 als Staatsanwältin in Schweinfurt, ehe sie 2010 als Richterin an das Amtsgericht Gemünden am Main wechselte, wo sie bis Oktober 2017 Familiensachen bearbeitete.
Ihr erstes Beförderungsamt nahm sie dann als Staatsanwältin als Gruppenleiterin wieder bei der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wahr. Von dort wechselte sie im August 2018 an die Zentralstelle Cybercrime Bayern, wo sie bereits im Oktober 2020 zur Oberstaatsanwältin befördert wurde. Cybercrime wird die 42-jährige Juristin wohl auch weiterhin beschäftigen: Am Landgericht Bamberg wird sie voraussichtlich den Vorsitz einer großen Strafkammer übernehmen, die als „Cyberstrafkammer“ Fälle von Computer- und Internetkriminalität aus ganz Bayern verhandelt.
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