„Schweinfurt hilft Schweinfurt“ gewährte 114 Mal einen Zuschuss – Großer Dank an die Spender
Schweinfurt – Finanziell eng ist es bei der alleinerziehenden Mutter dreier Kinder (5, 11, 13 Jahre) aus Schweinfurt immer, obwohl die 30-Jährige ganztags als Verkäuferin arbeitet. Corona-bedingt musste sie im Dezember 2020 aber in Kurzarbeit, verschuldete sich und suchte deshalb die Hilfe der Schuldnerberatung. Ausgerechnet in dieser Zeit gab dann auch noch der Kühlschrank seinen Geist auf. Die Stiftung „Schweinfurt hilft Schweinfurt“ half aus der „verzweifelten Lage“ und besorgte für 300 Euro Ersatz.
Geholfen werden konnte laut einer Pressemitteilung der 1993 von der Redaktion des Schweinfurter Tagblattes ins Leben gerufenen Aktion und 2002 zusammen mit dem Diakonischen Werk Schweinfurt e. V. gegründeten Stiftung auch einer 75 Jahre alten Schweinfurterin. Durch ein Feuer wurden alle Möbel ihrer Wohnung zerstört. Aktuell befindet sie sich noch im Krankenhaus, muss aber umziehen, worum sich ein Betreuer kümmert. Da ihre Rente etwas zu hoch für aufstockende Leistungen ist, kann kein Zuschuss beim Sozialamt gestellt werden. Die Stiftung unterstützt die Seniorin mit 500 Euro.
Ein weiterer Fall: Nach dem Tod der alleinerziehenden Mutter lebt die Tochter bei der 80 Jahre alten Oma. Sie besucht die 7.Klasse einer Förderschule. Den fehlenden und nicht finanzierbaren Laptop (350 Euro), den sie benötigt, um überhaupt am Online-Unterricht teilnehmen zu können, hat die Stiftung übernommen.
Corona brachte auch den Fahrplan von Kuratorium und Stiftungsvorstand gehörig durcheinander. Die regelmäßigen Präsenz-Treffen im Frühjahr und Herbst waren 2020 und 2021 und mussten auf die Sommermonate verlegt werden. Beschlüsse mussten zum Teil im Umlaufverfahren gefasst werden, wenngleich das Wichtigste wie gewohnt weiterlief: Die Hilfe für Menschen in Not. „Das ist aber nur wegen der glücklicherweise nicht nachlassenden Spendenbereitschaft überhaupt möglich“, danken Kuratoriumsvorsitzende Christiane Michal-Zaiser und die Stiftungsvorsitzenden Karl-Heinz Körblein und Jochen Keßler-Rosa. Herausragend waren eine Spende der Gert-Riedel-Stiftung über 25.000 Euro. Die von den Schweinfurter Gerichten und der Staatsanwaltschaft verhängten Geldbußen schlugen in beiden Jahren mit erfreulichen rund 20.000 Euro zu Buche.
In den beiden Jahren 2020 und 2021 konnten deshalb auch annähernd 60.000 Euro für den Stiftungszweck ausgegeben werden, davon für jedes der beiden Jahre wieder eine 10 000 Euro-Finanzspritze für das Projekt „FIT beim Energiesparen - Energieberatung für einkommensschwache Haushalte“. Bei diesem auch mit Geld der Diakonie unterstützten und seit Jahren erfolgreichen Projekt spüren Energieberater Stromfresser auf, die Stiftung hilft beim Austausch dieser oft uralten Geräte. Verhindert wird somit die vielen Haushalten sonst drohende Stromsperre.
Zum FIT-Projekt gehören auch eine Sozialberatung und Gespräche mit den Energieversorgern mit dem Ziel, drohende Energiesperren abzuwenden.
Die Anträge an „Schweinfurt hilft Schweinfurt" kommen überwiegend von den Sozialdiensten der Wohlfahrtsverbände. Kuratoriumsmitglied Uwe Kraus kümmert sich als Leiter der offenen sozialen Dienste bei der Diakonie um die Zuteilung der Mittel. Bei durchschnittlich 350 Euro pro Einzelfall konnte in beiden Jahren somit in insgesamt 114 Fällen wie den drei oben geschilderten unter die Arme gegriffen werden. Weil Hilfe weiter nötig ist, hier die Kontonummer der Stiftung „Schweinfurt hilft Schweinfurt“ bei der Sparkasse IBAN DE15 7935 0101 0000 0323 26. Die Stiftung stellt Spendenquittungen fürs Finanzamt aus.
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