Richtfest für den Neubau des Beruflichen Schulzentrums Alfons Goppel



Feierlicher Akt: Größtes Bauprojekt des Landkreises nimmt Gestalt an

 

 

Landkreis Schweinfurt. Mit einem Investitionsvolumen von 53,7 Millionen Euro ist der Neubau des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) Alfons Goppel und die damit verbundene Generalsanierung der dazugehörigen Turnhalle das bislang größte Bauprojekt in der Geschichte des Landkreises Schweinfurt.

 

Mit dem Spatenstich am 10. September 2020 hatten die Bauarbeiten in der Geschwister-Scholl-Straße in Schweinfurt planmäßig begonnen. Am 15. Juli 2021 wurde nun das Richtfest am Schulneubau in kleinem Rahmen gefeiert. Damit hat das Projekt, das direkt neben dem alten BSZ-Schulgebäude entsteht, nun auch sichtbar Gestalt angenommen. Die Inbetriebnahme des Schulneubaus ist bereits für September 2022 geplant, pünktlich zum dann anfangenden Schuljahr.

 

Coronabedingt fand der feierliche Akt des Richtfestes nicht in üblicher Tradition mit zahlreichen Gästen und Reden statt, sondern wurde auf einen kleinen Teilnehmerkreis und wenige Programmpunkte reduziert.

 

In seiner Begrüßung dankte Landrat Florian Töpper allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren für das bisher Geleistete und die gute und verlässliche Abstimmung untereinander. „Ich möchte neben vielen wichtigen Partnerinnen und Partnern insbesondere das stets engagierte und motivierte Team des Hochbauamts am Landratsamt loben, das trotz vieler anderer laufender Projekte hier großartigen Einsatz zeigt.“

Töpper zeigte sich zudem dankbar, als Landkreis diese Schule tragen zu dürfen: „Dieses Bauprojekt ist nicht nur mit Blick auf die Investitionssumme das größte Bauprojekt des Landkreises. Auch die einstimmigen Beschlüsse der politischen Gremien bei allen wesentlichen Entscheidungen zeigen den hohen Stellenwert der Bildung für die Region Schweinfurt. Die Schulfamilie des BSZ hat den Neubau in dieser Qualität definitiv verdient und ich bin zuversichtlich, dass wir den bisherigen Kosten- und Zeitplan weiter gemeinsam einhalten werden.“

 

Im Richtspruch ging Gerd Suttner, Werkpolier der beteiligten Firma Riedel Bau, darauf ein, dass alle Beteiligten „zueinander fanden, zum Wohle des Baues.“ Er dankte unter anderem den Kollegen auf dem Bau, projektleitenden Architekten, Bauphysikern und allen Helferinnen und Helfern. Mit erhobenem Glas wünschte er dem neuen Haus zu jeder Zeit „Frieden und Segen“ und „dass alles gut gedeihe“.

 

Bauprozess läuft weiterhin planmäßig und reibungslos

Nachdem der Rohbau nun nach etwa acht Monaten über die Winterzeit hinweg errichtet ist, sind bereits die ersten Ausbaugewerke an der Baustelle. Der Trockenbau, Fensterbauer, die technischen Gewerke für Lüftung und Sanitär sowie Elektro, aber auch der Dachdecker haben ihre Arbeit im engen Terminplan aufgenommen.

Auch der Estrichleger hat bereits erste Flächen für seine Arbeit zugewiesen bekommen.

 

Auch auf dieser Baustelle machen sich die Auswirkungen der weltweiten Pandemie durch Lieferengpässe bei Baumaterialien bemerkbar. Diese Situation bedeutet für die örtliche Bauleitung ein hohes Maß an Koordinationsaufwand, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Erfreulicherweise sind jedoch alle Beteiligten nach Kräften bemüht, in dieser besonderen Zeit den Termin- und Kostenrahmen weiter verlässlich beizubehalten. Eine weitere Herausforderung war und ist es für alle Beteiligten, den weiter laufenden Schulbetrieb parallel zu den Bauarbeiten bestmöglich aufrechtzuerhalten.

 

Nachhaltige und zukunftsfähige Bauweise

Nicht nur eine optimale Funktionalität der Räumlichkeiten war dem Landkreis beim Neubau wichtig. Nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen sowie Barrierefreiheit sind ebenfalls zentrale Aspekte bei der Ausarbeitung gewesen. Das neue Gebäude wird unter anderem mehr als deutlich die vorgeschriebenen energetischen Mindestanforderungen erfüllen, es liegt näher an den Standards für Passivhäuser als am gesetzlichen Standard nach der sogenannten Energieeinsparverordnung. Es erreicht sogar den neuesten Standard EG 55. Anders als das alte Schulgebäude, wird das neue unter anderem auch auf allen Ebenen barrierefrei erreichbar sein.

 

Auch Architekt Peter Schwinde freute sich darüber, dass nun mit dem traditionellen Richtfest die vorherigen Modelle und Planungen endlich erkennbar und erfahrbar werden. Er lobte alle beteiligten Firmen für die professionelle Umsetzung und die Planmäßigkeit des Bauprozesses.

 

BSZ-Schulleiter Joachim Sagstetter ist genauso wie die gesamte Schulfamilie voller Vorfreude auf die Fertigstellung des Gebäudes: „Für unser Lehrerkollegium steht immer die Frage im Vordergrund: Wie können wir unsere Schülerinnen und Schüler optimal fördern? Im Neubau werden neue und moderne Unterichträume und Möglichkeiten zur Verfügung stehen und so können wir unsere Schülerinnen und Schüler noch besser fördern.“

 

Räumlichkeiten und technische Ausstattung sorgen für ein angenehmes Lernen und Lehren

Das quadratisch, viergeschossige Gebäude wird künftig einen markanten Punkt am Ende der Geschwister-Scholl-Straße setzen. Herz der Anlage werden die Aula und Mensa im Erdgeschoss sein, die gemeinsam mit einem Mehrzweckraum insgesamt Platz für rund 500 Personen bieten und aufgrund von verschiebbaren Wandelementen unterschiedlich nutzbar sein werden. Besonderes gestalterisches Element wird auch der Innenhof sein, der sich quasi durch alle Stockwerke des Gebäudes ziehen wird.

 

Die neuen Räumlichkeiten und die technische Ausstattung sorgen für angenehmes Lernen und Lehren. So werden die Praxisräume noch realitätsnaher sein, die digitalen Möglichkeiten noch besser und umfassend zur Verfügung stehen. Aktuell werden rund 680 Schülerinnen und Schüler, inklusive der berufsvorbereitenden Klassen für Asylbewerber, am BSZ unterrichtet. Das BSZ bietet unterschiedliche Schularten und Fachbereiche an. Zur Berufsschule zählen zum Beispiel die Fachbereiche „Agrarwirtschaft“, „Nahrung“, „Textil“ oder „Körperpflege“.

 

Das dann alte BSZ wird nach dem Umzug in den Neubau abgerissen und die freiwerdenden Flächen zum Außenbereich der Schule umgestaltet. Um das Neubauprojekt während des Betriebs des bisherigen Schulzentrums realisieren zu können, hat der Landkreis von der Stadt Schweinfurt einen Streifen eines an das bisherige BSZ-Grundstück angrenzenden Grundstücks gekauft.

Auch wenn ein zweistelliger Millionenbetrag an Förderungen zu erwarten sein kann, wird ein wesentlicher Anteil der Gesamtsumme von 53,7 Millionen Euro vom Landkreis Schweinfurt finanziert.

 

Im Bild, von links nach rechts: Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé; Firma Riedel Bau: Markus Erhard, Bauleitung; Aufsichtsratsvorsitzende Stefanie Riedel und Gerd Suttner, Werkpolier; Annette Schiemann, Arbeitsbereichsleitung Hochbauamt Landratsamt Schweinfurt; Peter Schwinde, Architekt; Landrat Florian Töpper; Rudolf Hoffmann, Geschäftsführer der Caritas Schulen gGmbH; Joachim Sagstetter, BSZ-Schulleiter.

 

Foto: Melina Bosbach/Landratsamt Schweinfurt

Hinweis: Dieses Bild ist nur in Zusammenhang mit der allgemeinen Berichterstattung zum Richtfest des BSZ-Neubaus honorarfrei zu verwenden.

 

 

 

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