Letzter Bauabschnitt für das Gartenamt auf dem LGS-Gelände am Hubland

 


Ein Garten für alle Sinne

 

Der Sinnesgarten ist das letzte noch fehlende Teilstück der Terrassengärten. Es verbindet den Hublandplatz und die bereits nördlich angrenzenden Spielewelten sowie die Gartenoase. Dieser Bereich konnte zur

Landesgartenschau 2018 noch nicht hergestellt werden. Hier befand sich die historische Tankstelle aus den 50er-Jahren als wichtiger Ausstellungsbereich. Und auch die Hauptbühne mit Infrastruktur stand auf dieser Fläche.

 

Bürgermeister und Umweltreferent Martin Heilig erläutert hierzu: „Der Sinnesgarten wird das grüne Entrée in die Terrassengärten. Bereits heute wird das Areal durch den wertvollen Baumbestand geprägt, den wir vollständig erhalten können. Im Westen erfolgen umfangreiche Neupflanzungen, wobei sich die Baumanordnung an dem linearen Grundmuster der Terrassengärten orientiert. Großes Augenmerk haben wir auf üppige und attraktive Pflanzflächen gelegt. Sie bestehen aus robusten und pflegeextensiven Stauden- und flachen Strauchpflanzungen. Die weitläufigen Wiesenflächen mit hohem Blumen- und Kräuteranteil wird das Gartenamt zu einer wertvollen Extensivfläche entwickeln“.

 

Die Planung sieht den Erhalt der wertvollen, alten Bestandsmauern aus Muschelkalk vor. Zudem konnten Mauerabdeckungen aus Naturwerkstein gesichert werden, die im Zuge des Rückbaus ausgebaut und nun als lineare Einfassungselemente wiederverwendet werden. Projektleiter des Gartenamtes Bernd Rausch: „Bei optimalem Bauablauf rechnen wir mit einer Fertigstellung der Baumaßnahme im November“.

 

Der Weg an der westlichen Grundstücksgrenze versucht weitestgehend dem anschließenden Bestandsgelände zu folgen, um einen fußläufigen Anschluss an den Parkplatz des Towers zu gewährleisten. Zur Erschließung werden aufgrund des stark bewegten Geländes auch Treppenanlagen notwendig. Es sind Höhenunterschiede von bis ca.6 m zu überwinden. Dessen ungeachtet konnte in Abstimmung mit der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung ein durchgängiger Weg geschaffen werden, der – ohne Treppen – weitgehend mit einem Längsgefälle von maximal 4,8 % auskommt. Hier entstehen auch zusätzliche Ruhezonen und Sitzmöglichkeiten. Die Wege werden mit wassergebundenen Decken hergestellt. Im Kontrast dazu stehen die Aufstellflächen für die Sitzbänke. Sie werden mit hochwertigem Muschelkalkpflaster befestigt. Die gesamte Materialauswahl für Beläge, Treppenstufen sowie Ausstattung (Sitzbänke) orientiert sich an den Materialvorgaben der bereits realisierten Bauabschnitte. Das anfallende Regenwasser wird in die seitlichen Pflanz- und Wiesenflächen abgeleitet und ist somit pflanzenverfügbar.

 

„Ein besonderer Schatz ist das Kartoffeldenkmal von 1737 – eine Pieta des Bildhauers Jakob von der Auvera“, erläutert Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob. Es ist Prof. Philipp Adam Ullrich aufgrund seiner Verdienste zur Einführung des Kartoffelanbaus im Frankenland gewidmet. Das aufwändig restaurierte Kartoffeldenkmal wird zukünftig den Eingangsbereich des Sinnesgartens prägen.

 

Der Sinnesgarten ist eine gemeinsame Maßnahme des Gartenamtes und des Fachbereiches Stadtplanung. Die Gesamtkosten des Bauabschnittes Sinnesgarten betragen rund 685.000 € und werden über das Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern über die Regierung von Unterfranken gefördert.

 

 

BU: Abbruch- und Erdarbeiten zur Herstellung des Sinnesgartens. Foto: Gartenamt / Bernd Rausch

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