HAUSÄRZTLICHE VERSORGUNG IN BAD KISSINGEN – OB DR. DIRK VOGEL: „WIR HABEN EIN PROBLEM“

 

Bild- SPD Unterfranken

Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel sieht Probleme mit der hausärztlichen Versorgung in Bad Kissingen. Wenngleich die Stadt weder zuständig ist, noch über eine direkte Einflussmöglichkeit verfügt, wird sie sich um die Lösung des Problems kümmern.

 

Immer wieder kommen beim Oberbürgermeister Klagen der (Neu-)Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Kissingen an, keinen Hausarzt zu finden, der sie aufnimmt. Die hausärztliche Versorgung in den Regionen in Deutschland und in Bayern wird durch die kassenärztlichen Vereinigungen organisiert. Die Planungsregion Bad Kissingen, die neben der Stadt Bad Kissingen den östlichen Bereich des Landkreises bis einschließlich Münnerstadt, Maßbach und Thundorf umfasst, weist in der Statistik formal noch eine gute Versorgung mit Hausärzten auf. Diese liegt derzeit bei knapp 102 Prozent. Dennoch gilt es hierbei zu bedenken, dass bereits 2,5 kassenärztliche Sitze für Allgemeinmediziner in Bad Kissingen nicht besetzt sind. Zum 30. September dieses Jahres wird wohl ein weiterer Hausarzt seine Praxis schließen, somit wird sich die Zahl auf 3,5 erhöhen. „Hinzu kommt das überdurchschnittliche Alter unserer Bevölkerung, die leider in den Planungszahlen nicht ausreichend berücksichtigt wird“, so der Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel. Besser wird es wohl nicht: In den nächsten Jahren wird sich die Situation verschärfen, weil einige ansässige Ärzte aufgrund ihres Alters ihre Tätigkeit beenden werden.

 

Deswegen hat sich die Stadt bereits im März mit dem Kommunalbüro für ärztliche Versorgung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zur weiteren Strategie beraten. Ergebnis waren unterem eine gemeinsame Werbeaktion zur Suche einer Nachfolge im Maximilians MVZ Bad Kissingen und das Mitwirken im Verbund mit der „Gesundheitsregion plus“ am Rhön-Saale Gründer- und Innovationszentrum (RSG) und dem Landkreis.

 

Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel kündigte weitere Initiativen zu diesem Thema an. Durch das Krankenhaus vor Ort und die Attraktivität der Stadt und der Region ist er optimistisch, dass Bad Kissingen als Standort für eine eigene Praxis bei Ärztinnen und Ärzten punkten kann. So gibt es zahlreiche jüngere Ärzte, die in den letzten Jahren in Bad Kissingen eine Praxis übernommen haben und mit dieser Entscheidung für einen neuen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt sehr glücklich sind. Er mahnte aber auch, dass die Stadt auf die Unterstützung und Mithilfe der hiesigen Akteure im Gesundheitswesen angewiesen sei, denn das Problem könne nur gemeinsam gelöst werden.

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