SCHWEINFURT - Bayern Gesundheitsministerin Melanie Huml besuchte gemeinsam mit Staatssekretär Gerhard Eck das Leopoldina , um sich über die Diagnostik bei Covid-19 - Verdachtsfälle zu informieren. Ein weiterer Punkt war die Übergabe des CT-Leihgerätes zur Verbesserung der Patientenversorgung in Zeiten von COVID-19.
Das CT-Leihgerät wurde seitens der Firma Siemens geliefert und installiert. Nach der technischen Abnahme und der Schulung des Personals ist das Gerät seit vorletzter Woche im Einsatz.
Der Chefarzt der Radiologie und Neuroradiologie PD Dr. Dominik Morhard, in dessen Abteilung
das Gerät integriert wurde, fasst zusammen: „Der CT wurde unserem Haus ohne großen bürokratischen Aufwand auf dem kurzen Dienstweg zur Verfügung gestellt. Lieferung, Aufbau, Abnahme und Schulung liefen sehr zügig und reibungslos, so dass wir nun schon seit vorletzter
Woche das Gerät im Einsatz haben. Das neue Gerät erleichtert den Klinikalltag in diesen besonderen Zeiten enorm.“
Das Gerät wurde separiert in einem seit kurzem leer stehenden Raum am Rande der Abteilung
aufgebaut. Die individuelle Trennung von „normalen“ Patienten und Isolationspatienten wird
dadurch sehr viel einfacher. Durch das zusätzliche Gerät kann auch die Verbringung des Patienten zum Gerät hygienisch noch besser gemanagt werden, da nun ein separater Flur benutzt werden kann, wenn Patienten von der Isolationsstation zur Radiologie transportiert werden.
Durch die Verteilung der Patienten auf mehrere CT-Geräte (das Leopoldina betreibt zwei weitere) können also Hygienemaßnahmen wie Abstand, Desinfektion und Raumlüftung sehr viel besser und ohne Zeitdruck durchgeführt werden.
Bei dem Leih-CT handelt es sich um einen gut ausgestatteten, modernen „Allrounder“ mit 128
Bild-Zeilen, der auch zu fast allen anderen Fragestellungen Untersuchungen aller Organregionen durchführen kann. Positiver Nebeneffekt des Gerätes dieser neuen Gerätegeneration ist
das Einsparpotential von ca. 10-20% bei der verwendeten Röntgendosis im Vergleich zu den
CT-Gerätegenerationen davor.
Rückkehr zum Normalbetrieb
Die hohen Sicherheitsstandards, die bei der Behandlung von COVID-19 Patienten einzuhalten
sind, sind mit den neuen Geräten in unserem Haus wesentlich einfacher zu realisieren, was
auch die Rückkehr zum Normalbetrieb erleichtert. Dies bedeutet, dass ab Dienstag nächster
Woche wieder in bis zu 11 OP-Sälen alle operativen Eingriffe (Notfälle, Tumoroperationen, elektive Operationen) sämtlicher hier tätigen operativen Disziplinen durchgeführt werden. Auch
die nicht-operativen Fächer werden ihre diagnostischen und therapeutischen Fähigkeiten wieder in vollem Umfang anbieten. Ambulante und tagesstationäre Patienten werden im Krankenhaus und MVZ Leopoldina (einschließlich ambulanter Operationen) wieder in allen zugelassenen Bereichen vollständig versorgt.
„Das Leopoldina Krankenhaus kehrt zum Normalbetrieb zurück, gewährleistet aber selbstverständlich gleichzeitig die Freihaltekapazitäten für COVID Patienten im allgemeinstationären und
intensivmedizinischen Bereich“, erklärt PD Dr. Hans-Ullrich Völker.
Die Wiederaufnahme des regulären Betriebes ging mit der Etablierung zusätzlicher, umfangreicher Hygiene- und Präventivmaßnahmen zum Schutz der Patienten und des Personals einher,
erläutert Prof. Dr. Rensing, Hygienebeauftragte der Klinik. So gibt es zum Beispiel Screening
Checklisten und alle elektiven Patienten werden vor der Aufnahme getestet. Das Testergebnis
liegt in der Regel nach 12 Stunden vor. Bis zu ihrem Eingriff müssen sich diese Patienten in
häusliche Quarantäne begeben.
Infektionsschutz gewährleistet
„Uns ist es ein besonderes Anliegen, darauf hinzuweisen, dass hinter etlichen zunächst scheinbar harmlosen Symptomen und Beschwerden auch dringend behandlungsbedürftige Erkrankungen stecken können. Wir möchten vermeiden, dass es zu einer Verschleppung solcher
Krankheiten zum Nachteil der Betroffenen kommt und stehen in vollem Umfang bereit, hier
diagnostisch und therapeutisch tätig zu werden“, so betonen die Chefärzte des LeopoldinaKrankenhauses unisono.
Patienten sollen sich also auf keinen Fall scheuen, wieder das Krankenhaus aufzusuchen, wenn
sie in Not sind. Die Sicherheits- und Hygienekonzepte sind in allen Bereichen definiert und
werden im gesamten Haus umgesetzt.
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