Das Netzwerk der neuen Rechten



SCHWEINFURT - Autorenlesung mit Diskussion im Stattbahnhof Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist in Deutschland ein neues einflussreiches rechtes Netzwerk aus Stiftungen, Vereinen, Medien und Kampagnen herangewachsen.



 Seit Jahren spüren die beiden Journalisten und Autoren für „Die Zeit“, Christian Fuchs und Paul Middelhoff ihm nach. Im Buch „Das Netzwerk der Neuen Rechten“ haben sie aufgeschrieben, wer das Netzwerk lenkt, finanziert und wie die Neuen Rechten die Gesellschaft verändern. Der Verein „Schweinfurt ist bunt“ hat Christian Fuchs nach Schweinfurt eingeladen. Er wird am Freitag, 1. November, um 19 Uhr im Stattbahnhof in Schweinfurt über die Recherchen für das Buch und die Erlebnisse berichten. Die Einführung und Moderation der sich anschließenden Diskussion übernimmt Klaus Hofmann, dem Sprecher der „Initiative gegen das Vergessen“. Für das Buch sind die beiden Autoren durch Deutschland und Europa gereist und haben die wichtigsten Protagonisten der Szene getroffen. Sie waren geheimen Spendern in der Schweiz auf der Spur und mit einem AfD-Politiker in Serbien unterwegs. Sie hatten Zutritt zum Haus der Identitären Bewegung, waren auf einem Festival der Guerilla-Aktivisten und trafen den Chef von Deutschlands erfolgreichster Hetzseite zum Gespräch in dessen Küche. Während der Recherchen wurden sie bedroht, angelogen und gerieten in den Shitstorms einer rechten Trollarmee. Ihr Report enthüllt zum ersten Mal das ganze Ausmaß des Milieus - seine ideologischen Grundlagen, seine führenden Köpfe, seine wichtigen Zeitschriften, Verlage, Internet-Plattformen, Burschenschaften und die geheimen Finanziers. Viele Verbindungen führen dabei zur AfD, die zum Gravitationszentrum der Strömung geworden ist. Die Autoren zeigen, wie die Neue Rechte versucht, die gesellschaftliche Mitte zu übernehmen. Ihre Erkenntnisse sind alarmierend. Das Buch ist im Rowohlt Verlag erschienen und kann am Abend gekauft werden. An einem Büchertisch präsentiert die Buchhandlung Collibri weitere das Thema betreffende Werke. Dort liegen ebenso zum Erwerb alle bisherigen Veröffentlichungen der Initiative zum Kauf bereit. Rassisten und Rechtsextremen wird der Zutritt zum Veranstaltungsort verwehrt.


Kommentar:
Noch immer hat auch Firsching keine Probleme ein Willy Sachs Stadion zu besuchen
L.o.G.





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