Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atommüll (SWAB) kritisiert aufrüttelnde Pläne zum Umgang mit hochradioaktivem Atommüll in Deutschland!

Das AKW Obrigheim wird bereits seit 2008 zurückgebaut; dass dabei vom Betreiber (EnBW) sowohl Risiken als auch Strahlenschutzmassnahmen nicht ausreichend beachtet werden, wurde von örtlichen BIs wiederholt - auch vor Gericht - kritisiert. Der Bau eines Standort-Atommülllagers wurde über die Jahre verschleppt. Damit EnBW das auch weiterhin nicht tun muss, wurde 2016 vom Bundesamt für Kerntechnische Entsorgung die Einlagerung von 15 Castor-Behältern, befüllt mit 342 abgebrannten hochradioaktiven Brennelementen aus dem AKW Obrigheim im Atommülllager des AKW Neckarwestheim genehmigt.  Es ist skandalös, dass diese riskante und weitreichende Entscheidung ohne Öffentlichkeitsbeteiligung und Umweltverträglichkeitsprüfung getroffen wurde!

Die Atommüll-Transporte (15 Castoren in 5 Fahrten) sind beantragt, aber noch nicht bewilligt; sie sollen in diesem Jahr stattfinden. 

Erstmals sollen damit Atommülltransporte mit hochradioaktivem Atommüll in Deutschland auf einem Binnengewässer stattfinden: die Castor-Behälter sollen per Schiff auf dem Neckar flussaufwärts transportiert werden! Die Verschiffung wurde in dieser Woche bereits mit leeren Castor-Behältern "geprobt" - auf der Flussstrecke gibt es 6 Schleusen als riskante Engpässe, 23 Brücken als besonders gefährdete Punkte.
Die geplanten Transporte stellen einen unverantwortlich riskanten und hochgefährlichen Umgang mit hochradioaktivem Atommüll dar!

Wir sind entsetzt über die Pläne zur Atommüllverschiebung und lehnen diese ab.

Am Samstag, 4.März, wird es unter dem Motto "Neckar castorfrei! eine Anti - Atom-Frühjahrsdemo geben: Beginn 13.00 Uhr in Heilbronn, Kiliansplatz 

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