Alternativangebot für Eltern Großtagespflege ist flexibel, individuell und familiennah

Als Alternative zu Kindergärten und Kindertagesstätten richtet die Stadt Würzburg auch Großtagespflegestellen ein. Die Großtagespflege bietet Eltern eine zusätzliche Möglichkeit zur Betreuung ihrer (Klein-) Kinder. Bei der Großtagespflege betreuen zwei bis drei Tagesmütter oder –väter gleichzeitig sechs bis maximal zehn Kinder. Dies kann in eigens angemieteten Räumen oder in nicht privat genutzten Räumen angeboten werden. Schwerpunkt der „Großtagespflege“ ist die Flexibilität, die Familiennähe und die überschaubare Gruppengröße. Für die Eltern besteht kein finanzieller Unterschied, ob sie ihr Kind in qualifizierte Kindertagespflege, städtische Kinderkrippen oder Großtagespflege geben.
Die Großtagespflege ist schnell zu realisieren und dezentral möglich. Die Stadt Würzburg möchte diese
Betreuungsform in den nächsten Jahren verstärkt ausbauen. Dazu werden mit verschiedenen Trägern und Unternehmen Gespräche geführt, denn auch für die betriebliche Kinderbetreuung eignet sich Großtagespflege in besonderem Maße. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der städtischen Fachabteilung Kindertagesbetreuung beraten und begleiten während des Aufbaus der Großtagespflege und während des laufenden Betriebs. Sie vermitteln Anfragen bzw. Neuaufnahmen, unterstützen bei Fragen zur Abrechnung nach dem BayKiBiG, bei Elterngesprächen und bieten Fortbildungen und Qualifizierungen. Ebenso gewährt die Stadt Würzburg den Großtagespflegen wie den Kindertagesstätten finanzielle Unterstützung.

„Waldorfgärtchen“ und „Kleines Haus“ sind gute Beispiele
Als beispielhaft kann die Großtagespflege „Waldorfgärtchen“ gelten. Das „Waldorfgärtchen“ wurde in Kooperation von Stadt Würzburg, des Vereins für Waldorfpädagogik und zwei qualifizierten Tagesmüttern eingerichtet. Es bietet zehn Kindern im Alter von zwei Jahren bis zum Eintritt in den Kindergarten einen familienähnlichen Betreuungsplatz in liebevoller Atmosphäre und mit individueller Förderung. Das Konzept im „Waldorfgärtchen“ ist auf die Bedürfnisse von Kleinkindern abgestimmt und ermöglicht einen Übergang in die Kindergartenzeit. „Das Kleinkind soll bei uns spüren, dass es bedingungslos angenommen wird. Aus diesem Vertrauen heraus kann es seine Persönlichkeit frei entfalten“, betonen die Tagespflegemütter des Waldorfgärtchens, SandraWillacker-Heyn und Cathrin Rieger. An vier Vormittagen betreuen die beiden Tagesmütter die Kinder in Räumen in der Hofmeierstraße 30 im Frauenland.
Ein weiteres gutes Beispiel ist das „Kleine Haus“ im Stadtteil Lengfeld. Hier haben die engagierten Tagesmütter Branka Ivkovic-Bracht und Jennifer Blankenburg, beide ausgebildete Erzieherinnen, selbstständig ohne Träger ein kleines Haus für Kinder geschaffen. Hier wird täglich frisch und selbst mit den Kindern gekocht und ein täglicher Spaziergang steht bei Wind und Wetter ebenfalls auf dem Programm.

Wer Interesse hat an der Großtagespflege, sei es als Eltern oder als Tagesmutter oder –vater, erhält Informationen in der Fachberatungsstelle Kindertagespflege der Stadt Würzburg bei Claudia Ebert, Tel. 0931/373750 oder bei Cornelia Reichert Tel. 0931/37 3538.

BU: „Großtagespflege“ ist eine Alternative zu Kindergarten und Kindertagesstätte. Ein beispielhaftes Angebot hat das „Waldorfgärtchen“, das in Kooperation von Stadt Würzburg, dem Verein für Waldorfpädagogik und den zwei Tagesmüttern Sandra Willacker-Heyn und Cathrin Rieger (v.li.) eingerichtet wurde. Foto: Waldorfgärtchen / Michael Braun

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