Nachnutzung für Deklarationshalle am AWZ Rothmühle gefunden



(Foto: Landratsamt Schweinfurt, Uta Baumann)
Landkreis arbeitet seit Dezember mit Firma Beuerlein zusammen


Landkreis Schweinfurt. Der Landkreis Schweinfurt hat mit einem Vertragsabschluss mit der Firma Beuerlein für mindestens zehn Jahren die Nachnutzung der Deklarationshalle am Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle geregelt. Die Firma Beuerlein GmbH & Co. KG, Volkach-Gaibach, wird die Deklarationshalle mindestens bis zum 31. Dezember 2026 zur Zwischenlagerung, Behandlung und Deklaration von regional anfallenden mineralischen Abfällen im Rahmen der bestehenden Genehmigung vom Landkreis pachten.

Landrat Florian Töpper begrüßte bei der Schlüsselübergabe an die Firma Beuerlein die von der Verwaltung vorgeschlagene und durch den Kreisausschuss einstimmig beschlossene Lösung für die Weiternutzung der 4.200 Quadratmeter großen Halle. „Mit der Firma Beuerlein haben wir einen kompetenten Partner aus der Region gefunden, dessen Nutzungskonzept sich gut in das des Landkreises einfügt“, sagte Töpper.

Die Halle wurde im Zuge der Altlastensanierung in Schonungen, welche der Landkreis Schweinfurt im Auftrag des Freistaats Bayern abwickelte, im Jahr 2012 auf dem Gelände der landkreiseigenen Rothmühle gebaut. Bis Mitte 2015 wurden dort die Abfälle der Sattler Altlast aus Schonungen, bis Mai 2016 die Abfälle von der Altlast Bellevue aus der Stadt Schweinfurt zwischengelagert und analysiert.

Im Dezember 2015 erhielt die Verwaltung vom Kreisausschuss den Auftrag eine sinnvolle Nachnutzungsmöglichkeit für die Deklarationshalle zu finden. Auf Basis eines öffentlichen Interessensbekundungsverfahrens wurden verschiedene Nachnutzungskonzepte erarbeitet und mit diversen Möglichkeiten zur Eigennutzung durch den Landkreis verglichen. Der Kreisausschuss entschied sich in seiner Sitzung am 17. November 2016 auf Empfehlung des Umweltausschusses schließlich für das Konzept der Firma Beuerlein. Insbesondere das regionale wie nachhaltige Handeln überzeugte die Gremien.

Bei der Bewertung der erarbeiteten Konzepte hat sich gezeigt, dass eine Weiternutzung der Halle im Rahmen des genehmigten Zweckes durch einen markterfahrenen kompetenten Partner voraussichtlich den größten Nutzen für die Region, den Landkreis und die Bürger bringen wird. Auch die Sanierung der Altlast Gademann – sollte diese in den nächsten Jahren erfolgen – lässt sich gut mit der gefundenen Nachnutzung vereinbaren. Die hohen immissionsschutzrechtlichen Auflagen stellen sicher, dass keine negativen Auswirkungen durch den Betrieb zu befürchten sind.

Der Landkreis wird zur Auslastung seiner Einrichtungen für die Firma Beuerlein einzelne Dienstleistungen erbringen. Neben der Verwiegung der Abfälle sind dies überwiegend die Tätigkeiten, die der Landkreis bereits früher für den Freistaat Bayern oder die Stadt Schweinfurt erbracht hat.

Mit der Verpachtung der Deklarationshalle an die Firma Beuerlein leistet der Landkreis Schweinfurt einen weiteren aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt. Durch den Betrieb der Deklarationshalle wird eine ordnungsgemäße Entsorgung von regional anfallenden mineralischen Abfällen in zugelassenen Anlagen ermöglicht. So können nach einer umfangreichen und unabhängigen Analyse die Abfälle, die für eine Verwertung nicht geeignet sind, erforderlichenfalls aus dem Wirtschaftskreislauf gezogen werden.

Es wird erwartet, dass sich durch die Zusammenarbeit mit der Firma Beuerlein die Wirtschaftlichkeit der abfallwirtschaftlichen Einrichtungen für die Bürger des Landkreises jährlich um einen sechsstelligen Betrag verbessern wird.


Im Bild von links:
Stephan Orzol (Abfallwirtschaft Landratsamt Schweinfurt), Landrat Florian Töpper, Thomas Fackelmann (Leiter der Abfallwirtschaft Landratsamt), Beuerlein-Geschäftsführer Steffen Beuerlein, Heiko Glöckler (stellvertretender technischer Leiter Abfallwirtschaft) und Werner Fick (AWZ Rothmühle).
(Foto: Landratsamt Schweinfurt, Uta Baumann)

Kommentare