7. Schweinfurter Kundenspiegel: So sehen Sieger aus!


Im Rahmen des 7. Schweinfurter Kundenspiegels wurden im Juni 2016 rund 900 Personen zu 87 Schweinfurter Geschäften befragt. Bei den Fragestellungen der Interviewer des Hengersberger Marktforschungsinstituts MF Consulting Dieter Grett ging es um Freundlichkeit, Beratungsqualität und das wahrgenommenen Preis-/Leistungsverhältnis in den Geschäften.

Durchschnittlich 85,1% der 903 nach Geschlecht und Alter repräsentativ ausgewählten Personen gaben an, dass sie mit der Freundlichkeit in den ausgesuchten Geschäften „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ sind. Dies bedeutet im Vergleich zu 142 anderen deutschen Städten den guten 38. Platz. Grundsätzlich kann man dieses Jahr für Schweinfurt von einem sehr stabilen Ergebnis sprechen. Es ist für Schweinfurt im Rahmen der Kundenspiegel seit 1999 das bisher drittbeste Resultat.

Über all die Jahre schneidet der Schweinfurter Einzelhandel intern sehr heterogen ab. Es gibt einige Geschäfte mit sehr positiven Werten, aber auch einige Läden, die von den Verbrauchern stark kritisiert werden. Hervorzuheben ist die extrem breite Spanne zwischen sehr guten und vom Kunden abgestraften Geschäften. Diese Spanne hat sich hier, wie in vielen Städten in den letzten 17 Jahren erheblich vergrößert. Betrachtet man die firmenspezifischen Resultate genauer, ist zu erkennen, dass einzelne (Fach-)Geschäfte, die vor drei und mehr Jahren bereits gut bei der wahrgenommenen Freundlichkeit beurteilt wurden, sich zum großen Teil weiter verbessern konnten. Einige kritisch eingeschätzte Händler verloren jedoch in der Kundenmeinung weiter an Boden. Auffällig ist, dass gerade viele der übrig gebliebenen inhabergeführten Geschäfte zumindest zum größten Teil, überdurchschnittlich gute Werte aufweisen.

Im Vergleich zu anderen Städten fällt der wenig stark ausgeprägte Wechsel der Branchensieger auf. Wechselten Anfang des Jahres in Freising sieben von zwölf Firmen an der jeweiligen Spitze einer Branche, so sind es in Schweinfurt in diesem Jahr nur zwei neue Testsieger. Die steigende Polarisierung bei der Kundenzufriedenheit ist sicher kein Zufall und wird nach Meinung der Marktforscher in Zukunft sogar noch zunehmen. Das Besondere an Schweinfurt liegt darin, dass in den meisten Branchen eine äußerst dünne Spitze aber ein sehr breites Mittelfeld in den Branchen vorliegt. Die Kluft zwischen Geschäften mit einem sehr hohen Zufriedenheitsgrad bei Freundlichkeit um die 90% und Firmen mit einem Anteil von weit weniger als 70% oder sogar nur 60% zufriedener Kunden hat sich in den letzten drei Jahren erheblich erweitert.

Im Branchenvergleich zu anderen Städten haben sich in Schweinfurt im Durchschnitt die Apotheken und auch die Geldinstitute positiv präsentiert. Sie liegen beim Merkmal Freundlichkeit im Schnitt jeweils weit über dem Bundesdurchschnitt. Das am besten beurteilte Unternehmen ist zum wiederholten Male eine örtliche Apotheke mit einem Zufriedenheitsgrad über alle drei untersuchten Merkmale von weit über 90,0%. Auch dies ist eine bemerkenswerte Leistung. Betrachtet man die Konsumentengruppen nach ihrem Alter, urteilen die jungen Verbraucher im Alter zwischen 18 und 25 Jahren oft eher kritischer als die Käufer über 45 Jahren. Am zufriedensten unter den Berufsgruppen sind im Schnitt die Rentner/innen. Dies ist bei sehr vielen aktuellen Kundenspiegeln zu beobachten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird von jungen Familien (26-35 Jahre) eher kritisch beurteilt.



hinten von links nach rechts: Stefan Bauer (Autohaus Vossiek), Winfried und Patrick Häusner (Sanitätshaus Häusner), Jürgen Krapf (Expert Müller), Johannes Rieger (Sparkasse)

vorne von links nach rechts: Axel Schöll (Schöll Schuhmoden), Frank Ludwig (Sport Ludwig), Michael Richter (Kreuz-Apotheke), Birgit Neugebauer-Keß (Opti Wohnwelt), Christian Gschwender (Fitness & Wellnesscenter Gschwender), Heike Drescher-Ursin (Bäckerei Drescher)

Kommentare