Bundesverdienstmedaille für Renate Jung: Unterfrankens bekannteste Fassadenmalerin ausgezeichnet


„Hoch soll sie leben, Bilder soll sie malen“, schallte es an diesem
Montag aus der Grafeneckart-Stube des Rathauses, als der Würzburger
Künstlerin Renate Jung die Verdienstmedaille des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland verliehen wurde. Oberbürgermeister Christian
Schuchardt gratulierte zusammen mit Familienangehörigen Jungs und
Freunden ihres Malkreises der bekanntesten Fassadenmalerin
Unterfrankens: „Sie bereichern unsere Stadt und verleihen ihr durch ihre
ganz eigene, farbenfrohe Handschrift mehr Charakter“. Jungs
Ausstellungen feierten nicht nur in der Region große Erfolge, sondern
rund um den Globus, so beispielsweise in Japan, China, Südafrika und der
Mongolei.

Einen Einblick in ihre Kunst gewährt sie regelmäßig bei Tagen des
offenen Ateliers. Bei inzwischen über 100 verwirklichten
Kunst-am-Bau-Werken ist Renate Jung in und um Würzburg allgegenwärtig.
Auch im 1. Stock des Rathauses kann man die Künstlerin entdecken, dort
sind ihre Portraits des Altoberbürgermeisters Jürgen Weber und des
ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Franz Stadelmayer in der Galerie
ausgestellt.

Renate Jung studierte ab 1972 Malerei an der Werkkunstschule Würzburg
und unter anderem bei Professor Werner Tübke in Leipzig. Ihr breit
gefächertes Oeuvre umfasst auch Druckgrafiken oder Bronze-Plastiken.
Sie unterrichtet außerdem als Dozentin für Malerei an der
Volkshochschule Würzburg und privat eine große Zahl an Schülerinnen und
Schülern. Damit übe sie einen intensiven Einfluss auf das Würzburger
Kulturleben aus, würdigte Schuchardt auch ihre Verdienste als
Lehrmeisterin. Ebenso scheue sie sich nicht engagiert öffentlich
Position zu beziehen, wenn es beispielsweise um das Würzburger Stadtbild
gehe.



Text: Mara Röhrig

Bild „Jung“

Hohe Auszeichnung: Oberbürgermeister Christian Schuchardt überreichte
der Künstlerin Renate Jung nun in der Grafeneckartstube des Würzburger
Rathauses die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland. Bild: Georg Wagenbrenner

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