Beauftragter der Bundesregierung für Humanitäre Hilfe zur Auftaktveranstaltung der Kampagne des Auswärtigen Amts ‚Vergessene Humanitäre Krisen‘ in Münster‏


Anlässlich der Auftaktveranstaltung der Kampagne ‚Vergessene Humanitäre Krisen‘ am 22. Januar in Münster erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, heute (21.01.):



„Allzu oft finden langandauernde humanitäre Krisen fernab medialer Berichterstattung und unterhalb unserer Wahrnehmungsschwelle statt. Wir sprechen dann von ‚Vergessenen Humanitären Krisen‘. Dennoch existieren sie. Damit notleidenden Menschen in vergessenen Krisen bedarfsgerecht geholfen wird, benötigen diese in besonderem Maße unserer Aufmerksamkeit und unseres humanitäres Engagements.“



Hintergrund:

Um Unterstützung in vergessenen Krisen zu fördern, organisiert das Auswärtige Amt zusammen mit humanitären Partnerorganisationen die Kampagne ‚Vergessene Humanitäre Krisen‘. Die Auftaktveranstaltung findet am 22.01. im Rathaus in Münster statt und wird in Kooperation mit der Stadt Münster und der Fachhochschule Münster organisiert.



Die Veranstaltungsreihe des Auswärtigen Amtes hat zum Ziel, vergessene humanitäre Krisen stärker in den Fokus humanitären Engagements und öffentlicher Wahrnehmung zu rücken und ein am humanitären Bedarf orientiertes öffentliches Interesse zu stärken. ‚Vergessene Humanitäre Krisen‘ sind meist langandauernde Krisen mit großem humanitärem Bedarf, dabei geprägt von geringer Berichterstattung und einem Mangel an Hilfsmitteln und Spenden.

Die Krisenlagen im Jemen (Bürgerkrieg und Nahrungsmittelknappheit) und Myanmar (Verfolgung der muslimischen Rohingya), aber auch in Kolumbien (Binnenvertriebene des bewaffneten Konflikts zwischen Armee, Rebellen und Paramilitärs) oder der West-Sahara (Flüchtlinge in Algerien) stehen beispielhaft für vergessene humanitäre Krisen.



Im Rahmen der Veranstaltung in Münster wird die Kampagne vorgestellt und offiziell eröffnet. Unter dem Titel „Aus den Medien – aus dem Sinn?“ diskutieren prominente Gäste über die Gründe, warum manche humanitären Krisen außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung verlaufen und welche Mittel und Wege zur Verfügung stehen um das Wissen über vergessene Krisen zu erweitern.



Zu den Gesprächsteilnehmern gehören neben dem Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, auch Sid Peruvemba (stellvertretender Generalsekretär von Malteser International), Prof. Dr. Joachim Gardemann (Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe an der FH Münster) und Prof. Dr. Harald Welzer (Stiftung FuturZWEI).



Quelle: Pressereferat Auswärtiges Amt

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