Bad Kissingen: Ehrenamtliche werten den Bad Kissinger Kapellenfriedhof auf


Eine lose organisierte Gruppe Ehrenamtlicher um Initiator Werner Eberth pflegen den Kapellenfriedhof. Zudem sanieren sie Grabdenkmäler. Ein eben erst restauriertes Holzmal hat die Gruppe heute wieder auf dem Kapellenfriedhof aufgestellt.

Der Kapellenfriedhof in Bad Kissingen ist ein historischer Ort. 1348, zu der Zeit, als die Pest hauste, wurde er erstmals erwähnt. 1866 war er Ort eines Gefechts zwischen den Bayern und Preußen. Heute ist er ein Denkmal. Doch die historischen Gräber kommen in die Jahre. Der Pflanzenbewuchs, allem voran der Efeu, die Witterung und der Zahn der Zeit nagen an den teils aus Holz, teils aus Stein bestehenden Gräbern. Eine lose organisierte Gruppe Ehrenamtlicher hat es sich zum Ziel gesetzt, die Grabmale im Kapellenfriedhof zu erhalten und gegebenenfalls zu sanieren. Initiator ist Werner Eberth.

Das hölzerne Grabmal von Alois Wolz fand in saniertem Zustand seinen Weg zurück auf den Kapellenfriedhof. Es war morsch gewesen und drohte abzubrechen. Die Gruppe um Werner Eberth sicherte das Mal, entfernte die durchmorschten Stellen, renovierte den Rest und goss zuletzt noch einen Betonsockel, um das Grabkreuz wieder errichten zu können. „Wir sind etwa fünf bis neun Leute, die hier regelmäßig zusammen arbeiten“, erklärt Werner Eberth. Man habe schon vieles erreicht. Als indirekten Erfolg bezeichnete Werner Eberth, „dass sich wieder viel mehr Leute für die Gräber ihrer Familien interessieren“. Vor Allerheiligen habe man wieder mehr Besucher auf dem Kapellenfriedhof gesehen.

„Die Arbeit Ihrer Gruppe ist uns wichtig“, lobte der Kulturreferent der Stadt Bad Kissingen Peter Weidisch den Einsatz. Eine kommunale Gemeinschaft lebe auch vom Bürgerengagement. „Die Liebe zur Heimat, zu Bad Kissingen, kann man auch am Einsatz für den Kapellenfriedhof ablesen“, freute sich Peter Weidisch.

Mit einem Architekten wurde nun ein Plan angefertigt, welche Maßnahmen die Gruppe im kommenden Jahr umsetzen möchte. Der Kampf gegen den Efeu wird aber die größte Aktion bleiben. Seine Triebe haben die Kraft die Randsteine von Gräbern um zu drücken. „Wir haben schon viel geschafft. Auch die Stadt hat schon vieles getan“, sagte Werner Eberth.



Foto: Stadt Bad Kissingen

BU: Diese Gruppe von Ehrenamtlichen um Werner Eberth (3. v.r.) pflegt und saniert Grabmale auf dem Kapellenfriedhof. Kulturreferent Peter Weidisch (r.) dankte im Namen der Stadt Bad Kissingen.

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