Lkr. Schweinfurt: Volker Kauder beim CSU-Neujahrsempfang


Religionsfreiheit, Europa- und Wirtschaftspolitik waren Hauptthemen



Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, war der prominente Ehrengast beim Neujahrsempfang von CSU und Junge Union (JU) Schweinfurt-Land in Schwebheim. Der neue JU-Kreisvorsitzende Thomas Siepak begrüßte gemeinsam mit der stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden Barbara Göpfert über 400 Gäste, darunter zahlreiche Kommunalpolitiker, Vertreter der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens.

Die CSU-Kreisvorsitzende Dr. Anja Weisgerber ging in ihrer kurzen Rede zu Beginn der Veranstaltung auf die aktuelle Diskussion um den Islam ein. Deutschland sei geprägt durch die christlich-jüdische Tradition. Dazu gehöre auch das Grundrecht der freien Religionsausübung. Kämpferisch und emotional fügte sie allerdings hinzu: „Wenn Menschen im Namen Allahs töten; wenn sie sich nicht mehr auf das Grundgesetz berufen, sondern auf die Scharia; wenn Prediger sagen, es ist gerechtfertigt, dass ein Mann seine Frau schlägt; wenn das mit Religion gerechtfertigt wird, dann gehört das nicht zu Deutschland. Zu uns gehört der, der sich an das Grundgesetz hält und in Frieden mit uns lebt. Und zwar unabhängig, ob er Christ, Jude oder Moslem ist oder einer anderen Glaubensgemeinschaft angehört.“ Außerdem forderte Weisgerber deutliche Signale an die Wirtschaft, wie die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung oder die Überprüfung der bürokratischen Dokumentationspflichten bei der Einführung des Mindestlohns. Die Bundestagsabgeordnete will sich außerdem für die Städtebauförderung einsetzen, um die Region Schweinfurt bei der Konversion zu unterstützen, damit der Abzug der Amerikaner einer Chance für Stadt und Landkreis wird.







Der Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion Volker Kauder plädierte in seiner gut 40-minütigen Neujahrsrede dafür, den Wert Europas noch mehr zu schätzen: „Europa ist weitaus mehr als Euro und Cent. Es ist vielmehr auch eine Werte- und Schicksalsgemeinschaft, die von Freiheits- und Menschenrechten und vor allem von Religionsfreiheit geprägt ist.“ Klare Worte fand Kauder zur Türkei: „Solange dort die christliche Minderheit immer noch gehindert wird Kirchen zu bauen und solange dort rechtsstaatliche Prinzipien und Grundfreiheiten missachtet werden, solange ist die Türkei meilenweit weg von einem Europa und seinen Wertevorstellungen“, so der Fraktionsvorsitzende. Kauder mahnte, Christen sollten ihren Glauben fröhlicher und selbstbewusster leben. Er habe nicht zu kritisieren, wenn gläubige Muslime am Freitag in ihre Moschee gehen würden, sondern dass immer weniger Christen die Kirche besuchen.






Im Vorfeld der griechischen Parlamentswahl hat der Fraktionsvorsitzende Spekulationen über ein Ende der Reformanstrengungen in Griechenland kommentiert: „Internationale Vereinbarungen verpflichten Staaten“, sagte Kauder, „unabhängig welche Regierung gerade das Sagen hat.“ Abmachungen würden daher über einen Wahltag hinaus gelten, so Volker Kauder.








Fotos: Büro MdB Weisgerber

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