Lkr. Schweinfurt-Schonungen: Netzwerktreffen-Asyl


Helfer, Kirchen, Vereine und Verbände zum Runden Tisch eingeladen

Wo fehlt es den Flüchtlingen und Asylbewerberfamilien am Meisten? Wie kann eine optimale Betreuung und Integration gelingen? Fragen, die sich immer mehr Freiwillige und Ehrenamtliche Helfer stellen und in der Großgemeinde nun im Rahmen eines Runden Tischs besprochen werden sollen. Die Solidarität und Unterstützung aus der Bevölkerung ist zweifelsohne groß: Da sind beispielsweise Nachbarn, die Einkäufe erledigen; Lehrer, die in Ihrer Freizeit Deutschkurse abhalten und Vereine, die für die Kinder und Jugendliche Sportangebote bereithalten.

Die größte Hürde sind zweifelsohne die bestehenden Sprachbarrieren: Insgesamt 20 Flüchtlinge aus Krisenländern wie Syrien, Albanien, Ukraine und Kasachstan sind aktuell in den Ortsteilen Forst, Schonungen und Marktsteinach untergebracht. Bürgermeister Stefan Rottmann konnte die meist jungen Familien beim diesjährigen Neubürgerempfang Willkommen heißen.

Am Freitag, den 30.01.2015 um 17.00 Uhr (Sitzungssaal Rathaus, 2. OG) sollen alle ehrenamtlichen Bürger, Kirchen, Verbände und Vereine, die sich um das Wohl der Flüchtlinge kümmern, zu einem runden Tisch geladen werden. „Jeder, der sich – in welcher Form auch immer - einbringen möchte, ist herzlich eingeladen!“, so Rottmann. Ziel sei es die Unterstützung besser zu koordinieren und die Hilfe gleichmäßig allen betroffenen Menschen zukommen zu lassen. Man wolle den oft verängstigten und eingeschüchterten Flüchtlingen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Für die Großgemeinde sei es ein großer Gewinn, wenn es gelänge, die Familien als dauerhafte Bürger zu gewinnen und zu integrieren.

Schon seit Wochen engagiert sich auch die Gemeinde mit all ihren Möglichkeiten: Vor allem das Meldeamt und Gemeindekasse haben alle Hände voll zu tun. Flüchtlinge müssten registriert und Sozialleistungen regelmäßig ausbezahlt werden. Außerdem stellt die Gemeinde/Caritas Kindergartenplätze bereit und auch die Grundschule kümmert sich um Flüchtlingskinder. Mit Manuela Weigl gibt es in Sachen „Asyl“ auch eine kompetente Ansprechpartnerin im Rathaus, die die Koordination des Netzwerktreffens am 30.01. übernommen hat.

Sollte tatsächlich der Winter-Notfallplan des Landkreises Realität werden und im Schullandheim Reichmannshausen weitere Flüchtlinge aus den Krisenregionen aufgenommen werden, könnten die Gemeinde und Helfer noch mehr gefordert werden. Das stelle alle Verantwortlichen vor große logistische Herausforderungen.

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