US-Garnisonsmanager Brian Adkins aus Schweinfurt verabschiedet


Stadt und Landkreis Schweinfurt – Stellvertretende Landrätin Christine Bender und Oberbürgermeister Sebastian Remelé haben heute zusammen mit den Bürgermeistern der vom Abzug der US-Army betroffenen Gemeinden Dittelbrunn, Geldersheim, Niederwerrn und Üchtelhausen bei einer Feierstunde im Landratsamt Schweinfurt den zivilen US-Garnisonsmanager Brian Adkins verabschiedet.



Nach der Verabschiedung des letzten militärischen Befehlshabers Colonel Michael D. Runey im Mai vergangenen Jahres sagten Stadt und Landkreis damit auch dem ranghöchsten zivilen US-Amerikaner am Standort Schweinfurt „Auf Wiedersehen“. Als ziviler Manager hatte Adkins nichts weniger als die endgültige Abwicklung des US-Militärstandorts Schweinfurt zu leiten.



„Es ist ein denkwürdiger Tag“, so die Stellvertretende Landrätin. Im Rahmen der Aufgabe Konversion sei stets ein unkomplizierter Austausch mit Adkins möglich gewesen und Anliegen seien immer auf offene Ohren gestoßen. „Frühzeitig haben sich für uns Türen der Liegenschaften geöffnet, damit die Region zügig die Aufgabe der Folgenutzung der Areale angehen kann.“


In der Tat: Bereits im Dezember 2013 konnte zwischen der Stadt Schweinfurt, den Landkreisgemeinden Niederwerrn und Geldersheim sowie dem Landkreis der Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks gegründet werden. „Mit Ihrer Teilnahme an der Besiegelung dieses Zusammenschlusses in Geldersheim haben Sie gezeigt, dass Ihnen an einer der Region dienenden Folgenutzung gelegen ist. Ohne Ihr Zutun wäre dies nicht möglich gewesen“, dankte Bender und schloss mit den Worten „We are friends forever. Goodbye!“


Auch Oberbürgermeister Sebastian Remelé würdigte die fruchtbare Zusammenarbeit mit Adkins: „Dem Zivilisten Adkins ist es gelungen, der US-Army in Schweinfurt noch einmal ein Gesicht zu geben. Wir sind auf einen flexiblen, zupackenden, herzlichen und unglaublich humorvollen Verwaltungschef gestoßen, der uns die Tore der Kasernen weit geöffnet hat. Wir werden Sie nicht vergessen.“


Gerne hätte der OB am kommenden Sonntag noch die Deutsche BBQ-Meisterschaft im Willy-Sachs-Stadion gemeinsam mit Adkins besucht, doch dessen Flug geht bereits am Freitag. „Mögen Sie einst auf einem Schaukelstuhl in Louisiana sitzen und sagen ‚Ja, es war eine gute Zeit‘“, wünschte Remelé zum Abschied.



Brian Adkins eröffnete seine Abschiedsrede mit den Worten „Jetzt kommt der Teil, an dem ich regelmäßig verzweifle“. Sein Vorgänger Oberst Runey sei nämlich in der Lage gewesen, sich einer 20-minütigen Rede zwei Monate lang wörtlich zu erinnern. Das könne er leider nicht anbieten. Außerdem sei Runey mit Sicherheit einer der bekanntesten und beliebtesten Kommandeure in der Geschichte der US-Army-Garrison Schweinfurt gewesen – ein hartes Erbe. Er habe bei seinem Amtsantritt befürchtet, immer nur als der in Erinnerung zu bleiben, der die Kaserne geschlossen hat.

„Als ich meine Aufgabe übernommen habe, dachte ich mir deshalb, wir müssen die Konversion mit Offenheit angehen.“ Er wollte der Stadt, dem Landkreis und der BImA so früh wie möglich Zugang zu den Liegenschaften verschaffen und positiv mitgestalten. „Das war mein Antrieb und mein Ziel – wir waren aus meiner Sicht erfolgreich.“



Adkins kommt aus einer Diplomatenfamilie, bereiste bereits mit sieben Jahren die ganze Welt und hat in 62 verschiedenen Ländern gewohnt. „Von all diesen Orten war Schweinfurt für mich am meisten wie ‚zuhause‘“, sagt er. „Ich habe mich immer als Teil Schweinfurts, Frankens und Deutschland gefühlt. Dafür möchte ich Ihnen danken.“






Bildunterschrift:

Abschiedsfoto auf den Stufen des Landratsamts Schweinfurt: Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Stellvertretende Landrätin Christine Bender (beide vorne rechts) haben den US-Garnisonsmanager Brian Adkins und seine Familie (vorne links) herzlich aus Schweinfurt verabschiedet.


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