Kampf gegen den Klimawandel


Kampf gegen den Klimawandel



Weltklimarat stellt Bericht vor / Vorreiterrolle Europas stärken / Bundesregierung im Kurs für ambitionierte Klimaziele bestärken





Der Klimawandel ist überall angekommen. Der Weltklimarat hat heute einen Bericht veröffentlicht, der aufzeigt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel inzwischen alle Kontinente sowie die Meere betrifft. Ob es gelingen wird, den Klimawandel aufzuhalten, hängt laut Expertenmeinung vor allem vom menschlichen Handeln ab.



„Bei den kommenden beiden Weltklimakonferenzen in Lima und Paris müssen wir eine klare Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen“, kommentiert die Berichterstatterin für Klima der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Anja Weisgerber. Ende 2015 wird in Paris die nächste Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen stattfinden, bei der aufbauend auf dem Kyoto-Protokoll neue verbindliche Klimaziele festgelegt werden sollen.



Bis Anfang nächsten Jahres muss sich die EU daher hinsichtlich ihrer Ziele für Paris einigen. Die EU-Kommission hat Anfang des Jahres vorgeschlagen, die CO2-Emissionen bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren und den Anteil der erneuerbaren Energien EU-weit auf mindestens 27 Prozent zu erhöhen. Die Energieeffizienz soll gesteigert werden, ohne dabei jedoch ein verbindliches Ziel zu nennen. „Die Vorschläge der EU-Kommission gehen mir nicht weit genug. Meine Bundestagskollegen und ich haben uns daher dafür ausgesprochen, dass sich die Bundesregierung in den Verhandlungen mit den anderen Mitgliedstaaten für drei verbindliche Klimaziele einsetzt. Nur so wird gewährleistet, dass jedes Land der EU beim Ausbau der erneuerbaren Energien und bei der Energieeffizienz seinen Beitrag leistet und nicht einige Musterschüler wie Deutschland die Arbeit der anderen mitmachen müssen“, so Weisgerber.



Ein weiteres Vorhaben im Kampf gegen den Klimawandel ist der Emissionshandel. Industrieunternehmen, die CO2-Emissionen ausstoßen, brauchen hierfür Emissionsrechte. Da sich jedoch mehr Rechte als nötig auf dem Markt befinden, ist der Preis der Rechte so niedrig, dass wenig Anreiz für die Unternehmen besteht, die Emissionen einzudämmen. „Wir müssen den Emissionshandel als Chance – nicht nur für die Klimapolitik, sondern auch für die Energiewende sehen. Steigt der Preis für die Emissionsrechte, so wird zum Beispiel auch der derzeit sehr günstige, aber dreckige Kohlestrom teurer und damit weniger attraktiv als der klimafreundlichere Strom aus Gas und erneuerbare Energien. Wir brauchen deshalb eine nachhaltige Reform des Emissionshandels, über die wir bereits diskutieren“, so Weisgerber abschließend.

Dr. Anja Weisgerber
Mitglied des Deutschen Bundestages
Obfrau im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit



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