Betrugsversuch bei Diakon gescheitert - Geistlicher durchschaut die Masche


Betrugsversuch bei Diakon gescheitert - Geistlicher durchschaut die Masche



NIEDERWERRN, LKR. SCHWEINFURT. Mit einer nicht ganz neuen Masche hat eine Unbekannte am Donnerstagvormittag versucht, bei einem Geistlichen an eine größere Summe Geld zu kommen. Die Frau hatte erklärt, sie benötige Geld für eine Urnenüberführung, nachdem ihr Mann und ihre Tochter tödlich verunglückt seien. Allerdings durchschaute der Diakon das Ganze und verständigte die Polizei.



Der Anruf bei der Katholischen Kirchengemeinde Niederwerrn war kurz vor 10:00 Uhr eingegangen. Eine Frau meldete sich mit „Maria Schmidt“ und erklärte in gebrochenem Deutsch, dass ihre Familie bei einem Besuch in der Heimat in Siebenbürgen einen schweren Verkehrsunfall gehabt habe. Dabei seien ihr Mann und ihrer Tochter gestorben. Nun bräuchte sie dringend Geld für die Urnenüberführung nach Deutschland.



Als der Diakon dann erklärte, dass er die genaue Adresse in Niederwerrn bräuchte, nannte die Anruferin eine Straße, die es aber in der Gemeinde überhaupt nicht gibt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt bestätigte sich der sofort gehegte Verdacht des Geistlichen, dass hier eine Betrügerin versuchte, an Geld zu kommen. Als die Frau merkte, dass sie mit ihrer Masche aufgeflogen war, beendete sie das Telefonat.



Der Diakon meldete den Fall dann bei der Polizei. Die weiteren Ermittlungen hat jetzt die Kriminalpolizei Schweinfurt übernommen. Mit der selben Masche hatte sich im übrigen bereits im Januar eine „Maria Schmidt“ bei zwei Pfarrhäusern im Landkreis Rhön-Grabfeld gemeldet. Auch damals war die Betrügerin bereits abgeblitzt.



Das Polizeipräsidium Unterfranken nimmt diesen neuerlichen Fall vom Donnerstag zum Anlass, erneut vor dieser Masche zu warnen, wobei die Anrufer mit der Geschichte von einem tödlich verlaufenden Unfall und den Kosten für den Rücktransport der Toten bzw. der Urnen aufwarten.

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