Nach Unfalltod eines Ehepaares auf A3 - Gesundheitszustand des schwer verletzten Kindes stabilisiert


Nach Unfalltod eines Ehepaares auf A3 - Gesundheitszustand des schwer verletzten Kindes stabilisiert - Unfallverursacher aus Krankenhaus entlassen

SCHLÜSSELFELD, LKR. BAMBERG. Nach dem schrecklichen Verkehrsunfall, bei dem in der Nacht zum Sonntag ein Ehepaar ums Leben gekommen ist, haben die Ermittlungen der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried das ganze Wochenende über angedauert. Mittlerweile spricht vieles dafür, dass ein Sekundenschlaf Auslöser des folgenschweren Zusammenstoßes zwischen einem Auto und einem Omnibus war. Der Unfallverursacher wurde am Montagmorgen aus dem Krankenhaus entlassen. Zuvor musste der 34-Jährige eine Sicherheitsleistung hinterlegen.

Wie bereits berichtet, war der Toyotafahrer aus der Schweiz auf der A3 in Richtung Nürnberg unterwegs. Mittlerweile ist auch bekannt, dass die Fahrt aus dem Raum Luzern nach Polen gehen sollte, wo man die Weihnachtsfeiertage bei Verwandten der tödlich Verunglückten verbringen wollte. Der Fahrer, bei dem es sich um einen Freund des getöteten Mannes handelt, war etwa ein Kilometer vor der Anschlussstelle Schlüsselfeld offenbar mit hoher Geschwindigkeit auf einen vor ihm fahrenden Reisebus aufgefahren. Danach verkeilte sich das Auto unter der rechten Leitplanke.



In dem Pkw wurde die 27-jährige Beifahrerin sofort getötet. Ihr zwölf Jahre älterer Ehemann auf der Rücksitzbank erlitt so schwere Verletzungen, dass er trotz Reanimationsmaßnahmen noch am Unfallort verstarb. Die dreijährige Tochter des aus dem Raum Luzern stammenden Ehepaares wurde lebensgefährlich verletzt. Das Mädchen wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Nürnberger Klinik gebracht. Mittlerweile wurde bekannt, dass der Zustand des Kindes nach wie vor kritisch ist, sich jedoch stabilisiert hat.

Der Unfallverursacher kam mit leichteren Verletzungen davon. Er wurde ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert, das er am Montagmorgen wieder verlassen konnte. Zwischenzeitlich hatte der Bruder des 34-Jährigen die von der Staatsanwaltschaft Bamberg festgelegte Sicherheitsleistung in Höhe von 3.500 Euro einbezahlt.

Die 53 Insassen des voll besetzten rumänischen Reisebusses blieben glücklicherweise unverletzt. Die Reisenden wurden im Laufe des Vormittags mit einem Ersatzbus weiter transportiert.

Vorbehaltlich der Untersuchungen durch einen von der Staatsanwaltschaft Bamberg eingesetzten Sachverständigen spricht inzwischen vieles dafür, dass der Toyotafahrer am Steuer eingeschlafen war. Der Führerschein des Schweizers wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sichergestellt. Gegen ihn wird jetzt u.a. wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.



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