Nach versuchter Entführung im Januar - noch keine heiße Spur - 3000 Euro Belohnung ausgesetzt

Nach versuchter Entführung im Januar - noch keine heiße Spur - 3000 Euro Belohnung ausgesetzt



WÜRZBURG OT HEIDINGSFELD. Nachdem Unbekannte in der zweiten Januarwoche im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld versucht hatten, eine Frau zu entführen, hat sich bei den Ermittlungen der Kriminalpolizei Würzburg bislang noch keine heiße Spur herauskristallisiert. Jetzt hat das Bayerische Landeskriminalamt für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgesetzt.



Wie bereits mehrfach berichtet, hatte eine 62-Jährige in den Morgenstunden des 9. Januar ihr Wohnhaus im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld verlassen, um mit ihrem Hund spazieren zu gehen. Dabei lief die Frau den Oberen Katzenbergweg hoch und wurde dann in einem Weinbergsweg von zwei maskierten Tätern offenbar gezielt abgepasst. Die Männer hatten die Frau brutal geschlagen und auch getreten und ihr Opfer dann in einen weißen Transporter gezerrt. Dort wurde die Geschädigte mit Klebeband an Händen und Füßen gefesselt sowie die Augen- und Mundpartie verklebt.



Einen Zeugen, der kurze Zeit später an diesem Fahrzeug vorbei lief, bedrohten die Männer mit einer Pistole und forderten ihn auf, sofort zu verschwinden und alles zu vergessen, was er gesehen hatte. Es spricht einiges dafür, dass die Täter daraufhin von ihrem weiteren Vorhaben abließen. Ihr Opfer legten die Unbekannten am Beginn eines Weinberges ab. Dort wurde die Frau dann kurze Zeit später von einem Traktorfahrer gefunden. Die 62-Jährige hatte schwere Verletzungen erlitten. Sie wurde deshalb in ein Krankenhaus eingeliefert. Auch der Ehemann wurde mit einem Schock stationär behandelt.



Unmittelbar nach Bekannt werden des Falles hatte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eine Großfahndung ausgelöst. Allerdings waren die Täter mit ihrem weißen Transporter spurlos verschwunden.



Die weiteren Ermittlungen hatte in der Folge die Kriminalpolizei Würzburg in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg übernommen. Bereits in einem frühen Stadium wurde die 18-köpfige Ermittlungskommission „Schildweg“ gebildet. Die Beamten gingen danach zahlreichen Spuren nach, wobei insbesondere mehrere hundert Fahrzeuge Zug um Zug überprüft wurden. Trotz der zahlreichen Hinweise, die auch aus der Bevölkerung eingegangen waren, gibt es bislang noch keine konkreten Hinweise auf die beiden Männer und den von Ihnen benutzten weißen Transporter mit WÜ-Kennzeichen.



Die Ermittlungskommission wurde inzwischen aufgelöst. Allerdings befassen sich noch immer zwei Beamte weiterhin in enger Absprache mit der Würzburger Staatsanwaltschaft ausschließlich mit der Aufklärung dieses Falles. Inzwischen hat das Bayerische Landeskriminalamt für Hinweise zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung der Täter eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgesetzt. Die Zuerkennung der Belohnung erfolgt wie immer unter Ausschluss des Rechtsweges.





Die Frau, die im Januar durch das brutale Vorgehen der Täter schwere Verletzungen davongetragen hatte, musste einige Zeit im Krankenhaus behandelt werden. Die 62-Jährige leidet noch immer unter den Folgen der Tat. Sie befindet sich auch weiterhin in ärztlicher Behandlung.

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