Altlastensanierung Sattler in Schonungen Pressemitteilung

Altlastensanierung Sattler in Schonungen
Pressemitteilung
zur 26. Projektgruppensitzung am 25.04.2013
Am Donnerstag, den 25.04.2013 fand unter Teilnahme des neuen Schweinfurter Landrats, Herrn Florian Töpper, und einer Vertreterin des bayerischen Umweltministeriums, Frau Ministerialrätin Dr. Waltraud Ellenrieder-Woratschek, im Rathaus der Gemeinde Schonungen die 26. Projektgruppensitzung des Altlasten-sanierungverfahrens Sattler statt.
Berichtet wurde über den Stand der Sanierungsmaßnahmen im 1. Bauabschnitt, die in Bereichen – etwa bei der Lebenshilfe, am Hegholz oder in der Hausener Straße -, im Wesentlichen erfolgreich abgeschlossen sind. Auch die Verlegung der Steinach, bei der aktuell noch das Einheben der neuen Fußgängerbrücke ansteht, steht vor dem Abschluss. Voraussichtlich im Sommer 2013 ist mit einer Umleitung der Steinach in ihr neues Bachbett zu rechnen.
Bei einigen Grundstücken des 1. Bauabschnitts wurde die Sanierung entgegen der bisherigen Planung nur teilweise abgeschlossen. Grund ist die beantragte Insolvenz der mit den Baumaßnahmen beauftragten Firma Eneotech Umwelt GmbH, über die in der Sitzung ausführlich berichtet wurde. Mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und der Geschäftsführung der Firma wurde in einem „Sieben-Punkte-Plan“ die Fertigstellung vordringlicher oder nahezu abgeschlossener Arbeiten vereinbart.
Bei einigen wenigen Grundstücken, die von Eneotech noch gar nicht in Angriff genommen wurden, ist eine neue Ausschreibung für einen eigens dafür gebildeten Zwischenbauabschnitt erforderlich. Die nötigen Schritte wurden eingeleitet.
Veränderungen gibt es auch im 2. Bauabschnitt. Neue hydrogeologische Erkenntnisse sind zu berücksichtigen, wonach ein weitaus höherer Grundwasseranfall als ursprünglich zu Grunde gelegt, nicht ausgeschlossen werden kann. Aufwändige und teure Rückhaltemaßnahmen und Maßnahmen zur Grundwasserreinigung wären für den Fall einer Sanierung nach den Vorgaben des Rahmensanierungsplans erforderlich. Um beides zu vermeiden, soll in den betroffenen Bereichen die Sanierung statt über großflächigen Erdaushub nun über Austauschbohrungen erfolgen, bei denen durch nebeneinander gesetzte Bohrungen mit Entsorgung der jeweiligen Bohrkerne ebenfalls eine flächenhafte Sanierung jedoch ohne einen vergleichbaren Grundwasserzustrom möglich ist.
Weiteres Thema zum 2. Bauabschnitt war die teilweise Umstellung der Sanierungsreihenfolge, um eine zeitgleiche Fertigstellung von Sanierung und städtebaulichen Maßnahmen nach Möglichkeit zu gewährleisten. Hier wurde von der SUB, der Solidargemeinschaft umweltbewusster Bürger e.V. in Schonungen, noch dringender Einigungsbedarf angemeldet.
In einer abschließenden Besichtigung konnten sich die Projektgruppenmitglieder von den bereits fertiggestellten oder vor der Fertigstellung stehenden Sanierungsgrundstücken ein eigenes Bild verschaffen. Deutlich wurde, etwa beim Grundstück der Lebenshilfe, dass für viele Grundstücke die Sanierung über die Altlastenbeseitigung hinaus eine deutliche städtebauliche Aufwertung schaffen wird.
Dr. Schmidt

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