Nach schweren Bränden innerhalb von fünf Tagen – Intensive Ermittlungen der Brandfahnder

Nach schweren Bränden innerhalb von fünf Tagen – Intensive Ermittlungen der Brandfahnder



WÜRZBURG OT OBERDÜRRBACH, GOSSMANNSDORF, LKR. WÜRZBURG u. KITZINGEN. Sehr viel an Ermittlungsarbeit zu absolvieren haben momentan die Brandfahnder der Kriminalpolizei Würzburg, nachdem es innerhalb von nur fünf Tagen zu vier schadensträchtigen Bränden in der Region Mainfranken gekommen ist. Bei den Feuern, die nach den vorliegenden Erkenntnissen völlig unabhängig von einander entstanden sind, wurden drei Personen getötet und sechs weitere verletzt. Während in den anderen Fällen die Brandursache noch nicht feststeht, ist jetzt sicher, dass das tödliche Feuer im Würzburger Stadtteil Oberdürrbach auf eine Explosion des Fernsehers zurückzuführen ist.



Wie bereits mehrfach berichtet, war am vergangenen Mittwoch im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Oberdürrbach ein Feuer ausgebrochen, das ein Großaufgebot der Feuerwehr relativ schnell unter Kontrolle hatte. Allerdings kam für ein gehbehindertes Ehepaar jede Hilfe zu spät. Der 84-jährige Bewohner und seine drei Jahre jüngere Ehefrau konnten nur noch tot geborgen werden.



Hier hatte es bereits relativ bald im Rahmen der Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Würzburg Hinweise darauf gegeben, dass das Feuer im Zusammenhang mit einem älteren Röhrenfernseher stand. Dass das Gerät explodiert ist, hat sich jetzt auch nach Untersuchungen eines Sachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamtes bestätigt. Die von dem Fernsehgerät ausgehenden Flammen hatten auf einen Vorhang und von dort auf die gesamte Wohnung übergegriffen.



Bei dem zweiten tödlich verlaufenden Feuer am Montagmorgen in Kitzingen, bei dem ein 94-Jähriger ums Leben gekommen ist, sind die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache weiterhin im Gange. Hier war das Feuer gegen 07.45 Uhr entdeckt worden. Als Polizei und Feuerwehr eintrafen, brannte eine Wohnung im Erdgeschoss. Ein Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Seine 87-jährige Frau wurde mit schwersten Brandverletzungen von den Feuerwehrleuten gerettet und dann in die Universitätsklinik Würzburg eingeliefert.



Zu einem Millionenschaden war es am frühen Freitagmorgen in Goßmannsdorf gekommen, als das Gebäude einer Schreinerei vollständig ausbrannte. Hier war eine bis zu 50 Meter hohe Feuersäule weithin sichtbar. Ca. 150 Feuerwehrleute konnten verhindern, dass der Brand auf angrenzende Gebäude und auch auf das direkt daneben befindliche Danone-Werk übergriff. Hier hat sich bei den Ermittlungen der Kriminalpolizei Würzburg ebenfalls noch keine eindeutige Brandursache herauskristallisiert. Auch hier wurde zur Unterstützung der Brandfahnder ein Sachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamtes eingeschaltet.



Zu einem weiteren Brand mit einem Großeinsatz für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst war es am Freitagnachmittag in Kitzingen gekommen. Dort war in einem Seniorenwohnheim ein von einem 65-Jährigen bewohntes Zimmer in Brand geraten und komplett zerstört worden. Feuerwehrleute hatten sich mit Hilfe einer Drehleiter über ein Fenster Zugang zum Appartement des Mannes verschafft, wo der 65-Jährige im Bett lag. Der Mann wurde über die Drehleiter gerettet und in ein Krankenhaus eingeliefert.



Zwei Frauen im Alter von 85 und 87 Jahren sowie zwei Handwerker erlitten eine Rauchgasvergiftung. Der dritte Stock des Seniorenwohnheimes musste geräumt werden. Allerdings konnten die Bewohner noch im Laufe des Abends wieder in ihre Zimmer zurückkehren. Hier dürfte nach den neuesten Erkenntnissen ein Sachschaden in Höhe von mindestens 30.000 Euro entstanden sein.

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