Mit Skimming-Masche erneut aktiv – wiederum Geld in Südamerika abgehoben




MARKTHEIDENFELD, LKR. MAIN-SPESSART UND AMORBACH, LKR. MILTENBERG. Nachdem bereits am vorletzten Wochenende Unbekannte mit Hilfe eines sogenannten Skimming-Aufsatzes einen Geldautomaten in Amorbach manipuliert hatten, waren vermutlich die selben Täter am vergangenen Samstag mit der gleichen Masche auch in Marktheidenfeld aktiv. Auch diesmal wurden wieder viele Kartendaten ausgelesen und in zahlreichen Fällen Geld in Südamerika abgehoben.



Wie bereits berichtet, hatten zwei Männer am Samstag, 16. Februar 2013, gegen 6.50 Uhr ein Auslesegerät an einem Geldautomaten der Sparkasse Miltenberg-Obernburg in Amorbach angebracht. Im Laufe des Abends wurde dieses Gerät dann gegen 20.30 Uhr wieder abgebaut. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass in der fraglichen Zeit über 100 Personen an dem betroffenen Automaten Geldabhebungen getätigt haben. Mittlerweile sind zahlreiche Fälle bekannt, wo unter Zuhilfenahme der dabei gewonnenen Daten in Panama und Ecuador Gelder abgehoben wurden.



Genau der selbe Fall wurde jetzt aus einer Filiale der Sparkasse Mainfranken Würzburg in der Baumhofstraße in Marktheidenfeld gemeldet. Hier hatten vermutlich die selben Täter am Freitag, wenige Minuten nach 19.00 Uhr, eine Skimming-Vorrichtung an einem Bankautomaten angebracht. Am Samstagabend wurde diese Vorrichtung gegen 21.20 Uhr wieder entfernt. Auch hier ist davon auszugehen, dass zahlreiche Daten von EC-Karten, die während dieser Zeit an dem Automat eingesetzt waren, ausgelesen wurden. Die Karten wurden inzwischen auf Veranlassung der Sparkasse gesperrt. Auch in diesem Fall sind bereits wieder Geldabhebungen aus Südamerika bekannt geworden. Nach Auskunft der Sparkasse Mainfranken Würzburg sind die betroffenen Kunden vor finanziellen Schäden geschützt – unberechtigt abgebuchte Beträge werden demnach zeitnah erstattet.



Dank der Videoaufzeichnung liegen von den beiden Männern in dem Fall Marktheidenfeld folgende Beschreibungen vor. Beide Personen waren vermummt und trugen Kapuzen über dem Kopf. Einer der Männer trug eine dunkle Hose, eventuell Nike-Sportschuhe mit weißem Rand und eine dunkle Jacke. Die zweite Person trug eine helle Hose, eine dunkle Jacke mit aufgesetzter dunkler Kapuze über dem Kopf sowie Sportschuhe. An dem Tag, als die Skimming-Vorrichtung angebracht wurde, hatte einer der Männer einen unbekannten Gegenstand unter den linken Arm geklemmt. Am Tag darauf hatten beide Männer eine Lidl-Tüte dabei.



Dass Unbekannte mit ihrer Skimming-Masche in dieser Bankfiliale aktiv waren, stellte sich erst nach Sichtung der Video-Aufzeichnungen heraus.



In diesem Fall hatte die Kriminalpolizei Würzburg die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Sachbearbeiter hofft auch hier auf Hinweise aus der Bevölkerung:



Wer kann Angaben zu den Personen auf den Fotos der Überwachungskamera machen?

Wem sind die beiden verdächtigen Männer bzw. ein verdächtiges Fahrzeug bereits am Freitagabend vor 19.00 Uhr bzw. am Sonntagabend nach 21.00 Uhr an der Bankfiliale in der Baumhofstraße aufgefallen?

Wer hat die Männer möglicherweise vor dem Anbringen der Skimming-Einrichtung beim Ausbaldowern eines geeigneten Bankautomaten gesehen?

Wer hat sonst irgendwelche Beobachtungen gemacht, die bei den weiteren Ermittlungen von Bedeutung sein könnten?



Hinweise zu dem Fall in Marktheidenfeld nimmt die Kripo Würzburg unter Telefon 0931/457-1732 und zu dem Fall in Amorbach die Kriminalpolizei Aschaffenburg unter Telefon 06021/857-1732 entgegen.

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