Fälschung oder Requisite – Laienschauspieler im ICE verhaftet

Fälschung oder Requisite – Laienschauspieler im ICE verhaftet

Würzburg/Fulda, 30. November 2012

Kriminelle Fälschung oder gut gemachtes Requisit? Diese Frage beschäftigt zurzeit die Würzburger Bundespolizei.
Im Gepäck eines ICE-Reisenden auf der Fahrt von Würzburg nach Fulda fanden Zivilfahnder der Bundespolizei gestern (29. November) einen Personalausweis, bei dem es sich offensichtlich um eine Fälschung handelte.
Konfrontiert mit dem Fund, erklärte der Besitzer, dass er als Laienschauspieler für eine deutsche TV-Sendung arbeite und der Ausweis eine Requisite sei, welche er für Filmaufnahmen benutzt habe.
Die Erläuterungen des 34-Jährigen erschienen den Bundespolizisten durchaus glaubhaft, was jedoch auch an seinem schauspielerischen Talent liegen könnte. Der Ausweis wurde daher zur weiteren Ermittlung sichergestellt. Sollten sich die Angaben als Lügengeschichte entpuppen, erwartet den Schauspieler eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung.
Dies wäre indes nicht das erste mal, dass der Niedersachse mit dem Gesetz in Konflikt käme. Wie sich nämlich herausstellte, suchte die Staatsanwaltschaft Hamburg den Mann mittels Haftbefehl. Wegen mehrfachen Betrugs hatte er noch eine Geldstrafe in Höhe von 500 Euro zu begleichen. Andernfalls drohten 50 Tage Haft.

Bei einer unfreiwilligen Reiseunterbrechung in Fulda zahlte der Norddeutsche den geforderten Betrag und konnte danach seine Bahnfahrt fortsetzen.



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