St.-Josefs-Stift Eisingen und Grundschule Neubrunn haben ausgezeichnete Radfahrer



3. Platz beim Wettbewerb um den Bayerischen Verkehrssicherheitspreis 2012

Mit einer nicht alltäglichen Auszeichnung kehrte eine Delegation des St.-Josefs-Stift Eisingen dieser Tage von einer Fahrt aus Aichach zurück. Den Teilnehmern wurde aus den Händen von Dr. Robert Heene von der Versicherungskammer Bayern eine Urkunde überreicht und gleichzeitig zum 3. Platz beim diesjährigen Wettbewerb um den Bayerischen Verkehrssicherheitspreis gratuliert.
Seit 1997 wird dieser Preis jährlich von der Landesverkehrswacht Bayern gemeinsam mit der Versicherungskammer Bayern vergeben. Durch den Verkehrssicherheitspreis werden Engagement, Leistungen und innovative Ideen von Einzelnen und/oder Gruppen auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde durch die Jury mit dem bayerischen Innenstaatssekretär Gerhard Eck an der Spitze unter anderem das St.-Josef-Stift Eisingen ausgezeichnet.
Die Eisinger hatten sich mit dem Projekt „Integrativer Radfahrunterricht“ beworben. Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt führt die Polizeiinspektion Würzburg-Land Radfahrunterrichte mit den behinderten Heimbewohnern durch und sorgen damit dafür, dass diese sich sicher im Straßenverkehr bewegen können. Die Hauptkommissare Jürgen Knorr und Stefan Breunig werden bei dieser sensiblen und äußerst anspruchsvollen Tätigkeit unter anderem von den beiden Mitarbeiterinnen Inge Göttel und Beate Obst unterstützt. Dieser Unterricht ist deswegen so sinnvoll, da Einrichtungen und Wohngruppen des Stifts über mehrere Ortschaften um Eisingen herum verteilt liegen und einige Heimbewohner mit dem Fahrrad in die Einrichtung kommen. Darüber hinaus stellt das Radfahren eine willkommene Freizeitbeschäftigung dar und trägt zum körperlichen Wohlbefinden sowie zur Gesunderhaltung bei.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit entstand bei den Beteiligten die Idee, das Projekt zu erweitern. Die beiden genannten Polizeibeamten erklären und üben Tag für Tag mit Schülern der 4. Jahrgangsstufen das korrekte Verhalten im Straßenverkehr. Nun sollte dies gemeinsam mit Betreuten des St.-Josef-Stift und Schülern der Grundschule Neubrunn versucht werden. Ziel war und ist es, dass diese Schüler behinderte Menschen als Teil unserer Gesellschaft kennen lernen und hierdurch Vorurteile, Hemmschwellen oder gar Ängste abgebaut werden. Unterstützung fand man im Bürgermeister der Gemeinde Neubrunn, Heiko Menig, der die dortige Festhalle unentgeltlich zur Verfügung stellte, um wetterunabhängig üben zu können. Der erste Versuch im Jahr 2007 verlief unter den Teilnehmern so erfolgreich, dass dieses Programm seitdem jährlich seine Fortsetzung findet.
Umso mehr freute es Herrn Ernst A. Hestermann, Vorstandsmitglied des St.-Josef-Stift, dass er nun zusammen mit den Heimbewohnern Ludwig Fries und Björn Tönnies stellvertretend für alle Beteiligte die Urkunde in Empfang nehmen durfte. Aus schulischen Gründen konnte leider keines der letztjährigen Schulkinder an der Preisverleihung teilnehmen.
Das Lichtbild zeigt jeweils von links nach rechts:
Vordere Reihe: Ernst A. Hestermann, Ludwig Fries, Inge Göttel, Beate Obst, Dr. Robert Heene
Hintere Reihe: Horst Schneider, Präsident der Landesverkehrswacht Bayern, Björn Tönnies, Jürgen Knorr, Heiko Menig, Staatssekretär Gerhard Eck, stellv. Dienststellenleiter Wolfgang Remelka, Stefan Breunig

Foto und Bericht Polizei

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