Heidingsfeld im Blickpunkt des Klimaschutzes Pilotprojekt zur energetischen Sanierung startet

Heidingsfeld im Blickpunkt des Klimaschutzes
Pilotprojekt zur energetischen Sanierung startet

Mittlerweile ist klar: Die viel diskutierte nachhaltige Energiewende
auf Basis einer flächendeckenden regenerativen Versorgung kann nur
funktionieren, wenn der Energiehunger deutlich reduziert wird. Das
Energiekonzept 2050 der Bundesregierung stellt daher die energetische
Sanierung als einen Eckpfeiler der deutschen Klimapolitik her-aus und
strebt einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand an. *Die Senkung des
Energieverbrauchs ist die vornehmste Aufgabe im Klimaschutz!“, so Dr.
Björn Dietrich, Leiter des Fachbereichs Umwelt- und Klimaschutz der
Stadt Würzburg. In der Tat zeigen die ersten Ergebnisse des Integrierten
kommunalen Klimaschutzkonzepts, dass große Potentiale zur Reduzierung
klimaschädlicher Treibhausgase im Wärmebereich bei den kommunalen und
privaten Gebäuden bestehen (derzeit rund 27 % der gesamten
CO2-Emissionen in der Stadt).
In zahlreichen Workshops, die im Juli des Jahres stattfanden, waren
sich die Experten einig: Zur Erreichung der städtischen Klimaschutzziele
muss die Sanierungsrate in Würzburg deutlich steigen. Dreh- und
Angelpunkt sind hierbei die Hausbesitzer.

Nachdem der Stadtrat bereits im Mai 2012 das *Integrierte
Städtebauliche Entwicklungskonzept Heidingsfeld (ISEK)“ beschlossen
hat, werden nun die darin entwickelten Maßnahmen sukzessive umgesetzt.
Insofern passt es gut, dass die Stadt Würzburg sich frühzeitig beim
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und bei der
KfW-Bankengruppe um Fördermittel zur energetischen Stadtsanierung bemüht
hat. Anfang Oktober konnte nun das Pilot-Projekt an die Energieagentur
Unterfranken e.V vergeben werden. *Im Kern geht es um die Ermittlung der
aktuellen Energieverbräuche im Gebäudebestand sowie um die Ermittlung
des energetischen Sanierungspotentials, auch zur Ausrichtung von
sinnvollen und zukunftsfähigen Wärmeversorgungskonzepten“, so der 1.
Vorsitzende der Energieagentur, Arne Kruft.
In den nächsten 9 Monaten soll nun für das Quartier Heidingsfeld ein
Konzept der energetischen Sanierung erarbeitet werden. Eine der
wichtigsten Grundlage hierfür ist die Unterstützung des Projektsteams um
Günther Wanger (Energieagentur Unterfranken) durch die Hausbesitzer vor
Ort. Mittels Fragebögen sollen die wichtigsten Daten rund ums Haus
abgefragt werden. Nur mit der Hilfe der Bürgerinnen und Bürger aus
Heidingsfeld kann ein wegweisendes Konzept erstellt werden, welches auch
nutzbringend und realistisch umgesetzt wird. *Hierbei ist es uns
wichtig, dass uns die Bürgerinnen und Bürger weiterhin so positiv und
engagiert begleiten, wie bei der Erstellung des ISEK. Die Möglichkeit,
Hilfestellungen und Beratungsangebote bei der energetischen
Gebäudesanierung in Anspruch zu nehmen, war der ausdrückliche Wunsch
der Heidingsfelder, dem wir gerne nachkommen.“, so Yvonne Beck vom
Fachbereich Stadtplanung.

In der Erarbeitungsphase des energetischen Sanierungskonzepts für
Heidingsfeld werden den Bürgerinnen und Bürgern auch eine Vielzahl von
Möglichkeiten vorgestellt, wie diese selbst Maßnahmen zur
Energieeinsparung planen und durchführen können.

*Für uns hat dieses Pilot-Projekt zur energetischen Stadtsanierung eine
hohe Strahl-kraft; wir hoffen zudem, dass die Konzepterstellung uns
Anregungen und Informationen über den Bedarf an städtischer
Unterstützung zur Sanierung privater Gebäude liefert“, so Dr.
Dietrich.

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