Gitarrenkämpferin, Küchenchaos und die große Leinwand


Gitarrenkämpferin, Küchenchaos und die große Leinwand: Meine chaotischen Leidenschaften im Rampenlicht Nee, mal ehrlich: Ich habe schon einiges in meinem Leben ausprobiert. Da war diese kurze Karriere als Gitarristin, die eher als "Gitarrenkämpferin" endete. Die Saiten haben mich jedenfalls eher bekämpft, als dass sie mir ihre Melodien freiwillig überlassen hätten. Das Gitarre spielen? Naja, das reicht bei mir maximal zum ambitionierten Klimpern. So, mit Ach und Krach, ein paar Akkorde, irgendwo zwischen „Wonderwall“ und „Das sind die einfachen Griffe“, die einem die Finger verknoten. Aber hey – es ist die Kunst des Ausprobierens, die mich lebendig hält! Und obwohl ich also nicht die große Virtuosin an der Gitarre bin, schreibe ich trotzdem noch gerne Texte für Songs. Die Akkorde füge ich auch irgendwie dazu, vermutlich mit der gleichen Ungenauigkeit wie man Sternzeichen mit dem Finger in den Nachthimmel malt – man meint es gut, aber die Sterne wissen es besser. Aber das ist mir egal, denn jetzt passiert etwas Großes: Mein Weihnachtslied ist in Bearbeitung, und am 1. Advent wird es veröffentlicht! Mit Band und Musikvideo! Ganz ehrlich, ich bin gespannt wie ein Flitze Bogen (oder wie ein Gitarrensaiten-Hals (ihr wisst schon, der meiner Gitarre) nach einer Überdosis Powerchords) und freue mich riesig. Weihnachten wird dieses Jahr nicht nur glühweinselig, sondern auch musikalisch meine eigene Bühne. Ach ja, das Kochen. Meine zweite Leidenschaft. Da wird meine Freundin Renate manchmal – sagen wir – nicht ganz so begeistert, wenn ich plötzlich in den Kochrausch verfalle und die Küche zum Schlachtfeld erkläre. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird zur Zutat erklärt und mit kühnem Blick als "Experiment" verteidigt. Aber mein Zeug schmeckt schon. Zumindest mir. Ich halte das für ein gutes Startkriterium für jede große Küchenkarriere. Und selbst wenn Renate die Augen verdreht, irgendwo spürt sie doch auch den Hauch von Haute Cuisine – oder sagen wir, Hausfrauenkost à la wilder Dienstagabend. Doch mein größter Traum, meine größte Leidenschaft, das bleibt das Filmen. Ja, ich sage es laut: Irgendwann wird es einen Spielfilm von mir geben. Versprochen. Ob es dann ein cineastisches Meisterwerk oder ein liebevoll chaotisches Machwerk wird, das bleibt noch überraschend wie die Frage, ob mein Weihnachtslied jemals über die Drei-Akkord-Grenze hinauskommt. Aber eins steht fest: Dieser Film wird ein Stück von mir sein. Und wer weiß, vielleicht taucht Renate ja darin auf, zwischen Kochtöpfen und meiner Gitarre, die am Ende vielleicht doch noch ein wenig mehr kann als Klimpern.

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