Der alltägliche Wahnsinn: Hundebesitzer, Alte und die neuen Verkehrsrowdys

 


Ach, der tägliche Wahnsinn auf unseren Straßen! Wer kennt das nicht: Man schlendert gemütlich mit Bello an der Leine, genießt den Tag und plötzlich, wie aus dem Nichts, zischt ein E-Scooter vorbei. Keine Klingel, kein „Achtung!“, nur ein kurzer Windstoß und vielleicht noch ein mürrisches „Pass doch auf!“ vom Scooter-Fahrer, der offenbar glaubt, er sei der König der Straße.

Und dann sind da noch die Radfahrer. Diese Spezies, die sich zwischen den E-Scooter-Fahrern und den Fußgängern positioniert, als wären sie die Mittelmacht in einem kleinen Bürgerkrieg. Manche von ihnen verhalten sich wie moderne Gladiatoren in engen, bunten Lycra-Kostümen, die mit 30 km/h an einem vorbeischießen und nur ein erstauntes Lachen übrig lassen, wenn man sich erschrocken zur Seite wirft.

„Warum trennt man Fahrradwege nicht von Fußgängerwegen?“, fragt sich so mancher, während er noch den Schock des Beinahe-Zusammenstoßes verdaut. Die Antwort bleibt wohl ein gut gehütetes Geheimnis der Stadtplaner. Manchmal hat man das Gefühl, dass die „Bauheinis“ der Stadt eher an eine Rallye-Strecke für E-Scooter und Rennräder denken, als an sichere Gehwege für ältere Menschen und Hundebesitzer.

Und die alten Mitbürger? Sie werden bei all dem Chaos oft vergessen. „Die Jungen sind die Zukunft!“, hört man. Aber hey, nicht so schnell! Wir dürfen auch noch wählen und wir haben die Mehrheit! Stellt euch mal die nächste Wahl vor, wenn die Generation 60+ plötzlich beschließt, nur noch Parteien zu wählen, die versprechen, E-Scooter auf die Autobahn zu verbannen und Radfahrer zu verpflichten, ihre Klingel alle 50 Meter zu benutzen.

Man kann nur hoffen, dass irgendwann ein Lichtlein aufgeht und die Stadtplaner erkennen, dass man mit ein wenig mehr Rücksichtnahme und klaren Verkehrswegen nicht nur Leben rettet, sondern auch Nerven schont. Bis dahin bleibt uns wohl nur, weiterhin die Augen offenzuhalten, die Leine kurzzuhalten und zu hoffen, dass der nächste Radfahrer oder E-Scooter-Fahrer vielleicht doch einmal die Klingel benutzt.

L.o.G.

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