SPD fordert mehr Unterstützung für kleine Krankenhäuser

 

Geomed-Kreisklinik sieht sich mit Fachkräftemangel und gestiegenem Kostendruck konfrontiert

Geomed-Geschäftsführer Wolfgang Schirmer kämpft derzeit an vielen Fronten. Die Lage für kleinere Krankenhäuser ist durchaus ernst, dabei braucht es doch eine flächendeckende medizinische Versorgung. Die SPD-Kreistagsfraktion begleitet die Entwicklungen rund um das einzige Krankenhaus des Landkreises schon seit vielen Jahren. Im Rahmen eines Fachgesprächs und Vor-Ort-Termins informierte sich die Fraktion mit Vorsitzendem und Landtagskandidaten Stefan Rottmann über die aktuelle Situation.

Der Fachkräftemangel und der gestiegene Kostendruck stellen die Klinik vor enorme Herausforderungen. Tarifsteigerungen und vor allem die explodierenden Energiekosten werden sich schon in naher Zukunft auf das Defizit des Krankenhauses auswirken.

„Eine Krankenhausschließung ist keine Option: Vielmehr müsse die Politik Rahmenbedingungen schaffen, die es ermöglicht, dass auch kleinere Häuser überleben können!“, erklärt SPD-Fraktionssprecher und Landtagskandidat Stefan Rottmann. Der ländliche Raum dürfe keinesfalls Verlierer sein – die Geomed-Klinik ist ein wichtiger Standortfaktor und notwendiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Krankenhäuser müssen im Notfall in wenigen Minuten Fahrzeit erreichbar sein, fordert Rottmann.

Die Geomed-Kreisklinik hält trotz ihrer überschaubaren Größe ein breites Spektrum an Fachdisziplinen bereit. Dazu gehört die Innere Medizin, die Akutgeriatrie, HNO, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Anästhesie und Intensivmedizin. Wie Geschäftsführer Wolfgang Schirmer ausführt, arbeite man zudem auch eng mit dem Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt zusammen und könne hier Synergien nutzen. Mit weit über 200 Beschäftigten ist die Kreisklinik auch ein wichtiger Arbeitgeber im südlichen Landkreis Schweinfurt.

Besonders eingehend diskutiert wurde die Krankenhausfinanzierung und damit insbesondere die Fallpauschalen, die je nach Eingriff standardmäßig mit der Kasse abgerechnet werden. Dabei ist es unerheblich, wie sich der konkrete Fall in der Praxis gestaltet. Auch die Vorhaltekosten drücken auf das Betriebsergebnis: Das Krankenhaus hat entsprechend Personal und Material vorzuhalten, unabhängig von der Anzahl des Patientenaufkommens.

Wie Wolfgang Schirmer erklärte, geht der Trend zunehmend zu ambulanten Eingriffen, sodass die Patienten das Haus am gleichen Tag wieder verlassen. Trotzdem müssten das Personal und die Betten vorgehalten werden, rechnet er vor. Überhaupt ist festzustellen, dass nach Ausbruch der Corona-Pandemie das Patientenaufkommen spürbar zurückgegangen sei und nun langsam wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht werde.

Insgesamt lobte die SPD-Fraktion die wertvolle Arbeit für die Menschen in der Region. Die Geomed-Klinik leiste einen wichtigen Beitrag für die medizinische Versorgung. Gerade während der Corona-Pandemie habe man schätzen gelernt, wie wichtig das Krankenhaus im südlichen Landkreis ist.

Das Foto (Wolfgang Schirmer) zeigt von links Fraktionssprecher und Landtagskandidat Stefan Rottmann, die Kreisräte Hartmut Bräuer, Dr. Barbara Helmreich, Gottfried Schemm, Helga Fleischer, Johannes Grebner und Erich Servatius

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