Erste Warnstreiks in Schweinfurt



Zum Auftakt der Tarif- und Besoldungsrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben die Arbeitgeber keine Farbe bekannt. „Statt eines verhandlungsfähigen Angebots hatten sie nur fadenscheinige Argumente und Absagen im Gepäck“ kritisierte die Geschäftsführerin von ver.di Schweinfurt Marietta Eder: „Die Beschäftigten werden deshalb ihren Unmut mit Warnstreiks zum Ausdruck bringen.“

 

Die Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten und den geforderten Mindestbetrag von 500 Euro pro Monat sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden lehnen die Arbeitgeber bislang vehement ab. Gerade in Zeiten hoher Inflation, von der die unteren und mittleren Einkommen besonders betroffen sind, müsse es aber einen deutlichen Ausgleich dafür geben, so Marietta Eder.

 

Zusätzliche Aufgaben und mehr als 300.000 unbesetzte Stellen lassen die Beschäftigten am Limit arbeiten. „Für einen starken öffentlichen Dienst brauchen wir gute Arbeitsbedingungen sowie wettbewerbsfähige Einkommen“, betonte Eder. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, wird es bis zur 2. Verhandlungsrunde am 22.02.-23.02.

In der Stadt Schweinfurt, dem Servicebetrieb, Eigenbetrieb Stadtentwässerung und den Stadtwerken zu Arbeitsniederlegungen am Donnerstag, 16. Februar kommen. Die Streikkundgebung startet um 9.00 Uhr auf dem Marktplatz. Die Beschäftigten der DRV Kliniken werden tags zuvor am Mittwoch, aktive Mittagspausen machen. „Weitere Aktionen und Streiks sind geplant“, so Marietta Eder.

 

Bereits am heutigen Dienstag findet in Würzburg und Aschaffenburg ein Warnstreik statt, an dem sich unter anderem Kolleginnen und Kollegen des WSA Main aus dem Raum Schweinfurt beteiligen.

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