SCHWEINFURT - Klinik für Kinder und Jugendliche des Leopoldina-Krankenhauses erneut von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert
Diabetes mellitus Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindesalter. Aktuell sind in Deutschland 32 000 Kinder und Jugendliche erkrankt. Auch der Diabetes mellitus Typ 2 tritt bei Jugendlichen zunehmender auf. In den letzten 10 Jahren kam es zu einer Verfünffachung der Neuerkrankungen in dieser Altersgruppe.
All diese Patienten brauchen eine fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen. Um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) seit 2005 die Einrichtungen, die hohe definierte An-forderungen erfüllen. Die Klinik für Kinder und Jugendliche des Leopoldina-Krankenhauses wird seit 2010 als „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ geführt.
Die Klinik ist heute eine von derzeit rund 70 für Kinder und Jugendliche zertifizierten Diabetes-zentren der DDG. Seit 2007 hat die Einrichtung auch eine Diabetes-Ambulanz, in welcher ak-tuell 165 Patienten regelmäßig betreut werden. In der Region Nordfranken ist die Klinik für Kinder und Jugendliche derzeit die einzige zertifizierte Einrichtung und betreut daher Patienten aus einem großen Einzugsbereich von etwa 100 km. Jährlich werden etwa 60-80 Patienten stationär betreut. Es werden neben den Schulungen bei Diagnosestellung auch jährlich 1-2 Schulungswochen für Kinder angeboten, außerdem Schulungen für ErzieherInnen und Lehre-rInnen, die Schulungen „Fit für die Schule“ und „Fit für die weiterführende Schule“ und Schu-lungen bei Neuanlage eines CGM-Systems (Gewebezuckersensor). Auch auswärtige Patien-ten/Familien können an diesen Kursen teilnehmen und/oder in der diabetologischen Ambulanz angebunden werden.
Chefarzt Dr. Herrmann erläutert: „Die Zertifizierung der DDG zeigt uns und unseren Patienten, dass unsere Behandlung in allen Bereichen – Therapie, Beratung und Schulung – den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Das bringt unseren Patienten Sicherheit und ist für uns und unser Team zugleich eine Anerkennung für die täglich zu leistende Arbeit.“ Und Oberärztin Dr. Nellen-Hellmuth betont: „Diabetes kann man zwar nicht im klassischen Sinn heilen. Aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung, kann jeder Patient mit Diabe-tes gut und ohne große Einschränkungen leben. Wir helfen dabei, damit das gelingt.“
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