Die Zukunft der Region Würzburg heißt „stadt.land.smart“ Millionenförderung für Modellregion

 


                                                                                                                                                                               Stadt und Landkreis Würzburg starten ab Herbst einen fünfjährigen
Prozess, in dem sie sich untereinander und mit den Bürger:innen digital
noch besser vernetzen wollen und gemeinsam diverse smarte Projekte
angehen. „stadt.land.smart“ ist die Überschrift des  Gewinner-Konzepts,
mit dem sich die beteiligten Kooperations-partner um eine Förderung im
Rahmen der Modellprojekte Smart Cities, beworben  haben. Das
Bundesinnenministerium wählte für die diesjährige Ausschreibung den
Fokus „#Gemeinsam aus der Krise: Raum für die Zukunft“. In der dritten
Staffel der Modelprojekte Smart Cities konnte das Stadt.Land.Smart-Team
(SLS) um Klaus Walther, Fachbereichsleiter Wirtschaft, Wissenschaft und
Standortmarketing, den Zuschlag holen. Eine fokussierte Bewerbung und
das Herausstellen der Synergieeffekte mit dem Landkreis überzeugten die
Jury.


Region Würzburg wird in Zukunft bundesweites Vorbild

Alle Projekte von stadt.land.smart werden darauf abzielen, „Menschlich
aus der Kri-se“ zu kommen, also den Dialog mit der Bürgerschaft aufrecht
zu erhalten – gerade auch mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Es
gilt die soziale Resilienz – die soziale Widerstandkraft – zu stärken.
Mit digitalen als auch mit analogen Angeboten soll sichergestellt
werden, dass allen Mitbürger:innen der Zugang zu nutzerfreundli-chen
Angeboten ermöglicht wird. Von der Nachbarschaftshilfe bis zu
Leihgeräten gibt es viele Ideen und Bausteine, die nun zu einem
Konzept ausgearbeitet werden müssen. „Die Region um die
Single-Hauptstadt Würzburg möchte in fünf Jahren ein Spezialist in der
Prävention von Vereinsamung werden“, betont Oberbürgermeister Christian
Schuchardt. Aufgrund der Skalierbarkeit der Projekte könnten dann auch
andere Kommunen mit ähnlicher Problemstellung sowohl von den
Erfahrungswer-ten als auch von den konkreten smarten Anwendungen
profitieren, da sie auf einer Open Source Basis beruhen. „Die aktuelle
Situation hat uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass wichtige
Informationen und Angebote heute nicht alle Bür-ger:innen so erreichen,
wie wir uns das idealerweise vorstellen“, so der Oberbür-germeister
weiter. „Krisen hängen manche Menschen ab. Wir wollen das nicht
akzeptieren und viele Facetten der Bürgerbeteiligung entgegensetzen.“

Der Gewinnerantrag setzt zudem noch weitere Schwerpunkte:
beispielsweise kom-munale Anpassungen im Sinne des Klimaschutzes, die
Vernetzung der Verwaltung nach innen oder der Ausbau der bestehenden
Open-Data-Plattform. Diese Plattform soll u.a. Bürger:innen den Zugriff
auf öffentliche Daten erleichtern. Landrat Thomas Eberth freut sich über
den Zuschlag und sieht die Zusammenarbeit als wichtigen Impuls in
Richtung smarte Region: „Als eine der Modellregionen in Deutschland
sollen Stadt und Landkreis Würzburg nicht nur für die Bürger der Region
noch besser aufgestellt sein. Es sollen viele Zukunftsthemen bearbeitet
werden, die die Bürgergesellschaft, das ehrenamtliche Engagement und
damit das Leben der Bürger insgesamt smarter machen. Wir freuen uns auf
viele positive gemeinsame Beispiele.“

Der gesamte Finanzrahmen des Projekts wird voraussichtlich bei rund 16
Millionen Euro liegen. Rund zwei Drittel davon (rund 11 Millionen Euro)
werden nun der Stadt zugeordnet sein, ein Drittel dem Landkreis (rund 5
Millionen Euro). Die Eigenmittel-quote liegt bei 35 Prozent – die Stadt
wird demnach – verteilt auf fünf Haushalte – rund 4 Millionen Euro
finanzieren, der Landkreis legt noch einmal rund zwei Millio-nen Euro
oben drauf.

Konkrete erste Schritte konzentrieren sich in den nächsten Wochen auf
die Zusammenstellung des nun zu verstärkenden stadt.land.smart-Teams.
Weiter soll eine gemeinsame Kommunikationsstruktur aufgebaut und Details
für die Strategiephase geplant werden, in welcher auch die Bürger:innen
intensiv einbezogen werden sollen. Nach dieser 12-monatigen
Strategiephase, in der Maßnahmen erarbeitet und konkretisiert werden,
geht es in eine vierjährige Umsetzungsphase.

Weiter Informationen zum Projekt stadt.land.smart finden Sie unter
www.wuerzburg.de/stadt-land-smart.

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