Ein Rentner aus dem Schweinfurter Landkreis erhielt am Dienstag einen Anruf. Ein angeblicher Staatsanwalt aus Berlin-Brandenburg stellte sich vor und warf dem Senioren vor, dass er Gebühren für ein Lotteriespiel nicht bezahlt habe. Er solle jetzt im Sinne einer außergerichtlichen Einigung 3.650 Euro per Western Union in die Türkei überweisen. Sollte er der Forderung nicht nachkommen, würden Strafzahlungen von über 8.000 Euro auf den Rentner zukommen.
Dem nicht genug, klingelte kurze Zeit später erneut das Telefon und ein angeblicher Polizeibeamter der Schweinfurter Inspektion stellte sich vor. Der falsche Ordnungshüter bestätigte dann das Ansinnen des Staatsanwalts.
Der Angerufene war dermaßen eingeschüchtert, dass er sein gesamtes Erspartes zusammentrug und letztlich die geforderten 3.650 Euro in die Türkei überwies. Erst nach Einschaltung der Polizeiinspektion Schweinfurt konnte dem Mann erklärt werden, dass er Betrügern aufgesessen war. Das Geld hatten sich Unbekannte bereits in der Türkei auszahlen lassen.
Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt vor solchen Maschen und rät:
- Bewahren Sie Ruhe und lassen Sie sich nicht zeitlich unter Druck setzen.
- Sollten Sie derart verdächtige Anrufe erhalten, so lassen sie sich den Namen und die Rückrufnummer geben. Überprüfen sie die Nummer und rufen sie selbst zurück.
- Die Polizei oder Staatsanwaltschaft fordert ohne schriftliche Bescheide niemanden auf, Geld zu überweisen.
- Tätigen Sie keine Geldgeschäfte oder Überweisungen nach einem Telefonanruf von Unbekannten.
- Im Zweifel kontaktieren Sie die Polizei.
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