Müllentsorgungskonzept
Stadt und Landkreis Schweinfurt. In der Debatte um die Müllentsorgungskosten der Schweinfurter Tafel ist eine einvernehmliche und umweltfreundliche Lösung gefunden. Für 2014 erhält die Tafel 2.000 Euro finanziellen Zuschuss, 2/3 von der Stadt und 1/3 vom Landkreis. Ab 2015 holt die Stadt den Biomüll bei der Tafel ab und bringt ihn zum Landkreis-Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle, wo er kostenfrei angenommen und entsorgt wird.
„Von Anfang an waren wir auch von Seiten des Landratsamtes intensiv um eine einvernehmliche Lösung mit der Tafel bemüht. Ich denke nun ist ein Weg gefunden, der allen Seiten gerecht wird“, so Landrat Florian Töpper.
Auch Oberbürgermeister Sebastian Remelé ist froh über das Ergebnis: „Wir wollten eine nachhaltig umweltfreundliche, dauerhafte und für alle Beteiligten akzeptable Lösung. Die ist jetzt gefunden.“
Mit Schreiben vom 21. Januar hatte die Tafel einen Zuschuss zu ihren Müllentsorgungskosten von 6.000 Euro beantragt. Der sollte entsprechend der Herkunft der Kunden zu 70 % (4.200 Euro) von der Stadt und zu 30 % vom Landkreis (1.800 Euro) getragen werden.
Den Vorschlag von Stadt und Landkreis, der Tafel ein Fahrzeug zu überlassen, um den Biomüll selbst zum Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle bringen zu können, hat die Tafel abgelehnt. Der Mehraufwand sei selbst mit zusätzlich von der Stadt gestellten Minijobbern nicht zu bewältigen.
Eine einvernehmliche Lösung ist nun gefunden: Der städtische Servicebetrieb Bau und Stadtgrün fährt derzeit wöchentlich das Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle des Landkreises an. Aufgrund freier Kapazitäten ist es möglich, den Bioabfall der Tafel abzuholen und zu entsorgen. Der Landkreis ist seit langem bereit, den Biomüll kostenlos anzunehmen.
Die Tafel erklärte sich mit dem Müllkonzept und einer eigenen Kostenbeteiligung von jährlich 1.510 Euro (1.000 Euro Beteiligung an den Aufwendungen der Stadt, 510 Euro Müllgebühren für verbleibende Restmülltonnen) einverstanden. Die Lösung gilt zunächst für drei Jahre.
Da sie erst ab 2015 umgesetzt werden kann, erhält die Tafel zu ihren inzwischen reduzierten Entsorgungskosten für 2014 in Höhe von rund 3.000 Euro einmalig 2.000 Euro Zuschuss. Der soll entsprechend dem Kundenaufkommen gezahlt werden. Rund 70 % kommen aus der Stadt, es errechnet sich ein Anteil von 1.400 Euro. Die übrigen 30 % zahlt der Landkreis.
Der Stadtrat hat der Lösung in seiner heutigen Sitzung zugestimmt. Beschlüsse des Kreisausschusses oder Kreistags sind nicht notwendig.
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