Blaulicht: Gewässerverunreinigungen beschäftigen Wasserschutzpolizei


LOHR AM MAIN und BURGGRUMBACH, LKR. MAIN-SPESSART. Gleich zwei Gewässerverunreinigungen beschäftigen seit Samstagnachmittag die Würzburger Wasserschutzpolizei. In einem Fall wurde in Lohr am Main ein 54-Jähriger ermittelt, von dessen Grundstück aus Öl in die Kanalisation und von dort in den Rechtenbach gelangt war. Im zweiten Fall steht der Verursacher bislang noch nicht fest. Hier läuft in Burggrumbach aus einem Rohr Heizöl in einen Brunnenschacht und von dort in die „Grumbach“.



Hinsichtlich des Falles in Lohr am Main hatte sich gegen 15:30 Uhr ein Zeuge bei der örtlichen Polizeidienststelle gemeldet und auf eine Gewässerverunreinigung am Lohrer Hafen hingewiesen. Eine Streifenbesatzung nahm sich daraufhin des Falles an und stellte fest, dass es am Hafen tatsächlich nach Diesel bzw. Heizöl roch. Auf dem Rechtenbach war ein deutlicher Ölfilm zu erkennen.



Bei ihren Ermittlungen hinsichtlich des Verursachers stießen die Beamten relativ schnell auf das Grundstück eines 54-Jährigen in Lohr am Main, auf dem der selbe Geruch wie am Hafen wahrnehmbar war. Wie sich herausstellte, hatte der Mann dort zwei Kunststoffheizöltanks aufgeflext, in dem sich noch Heizölreste befanden. Es spricht vieles dafür, dass beim Reinigen von diesen Resten an Heizöl einiges in die Kanalisation und von dort in den Rechtenbach gelangt ist.



Die Freiwillige Feuerwehr Lohr am Main, die mit insgesamt 17 Mann im Einsatz war, errichtete eine Ölsperre und entnahm zwei Gewässerproben. Gegen den 54-Jährigen wird jetzt Anzeige erstattet.



Ebenfalls am Samstagnachmittag kam eine weitere Mitteilung über eine Gewässerverunreinigung in Burggrumbach. Hier war ein Polizist in seiner Freizeit auf einen Ölfilm auf einem Bach aufmerksam geworden. Der Beamte verständigte dann sofort die Einsatzzentrale und die örtliche Feuerwehr. Die Feuerwehrleute errichteten im Ortsgebiet von Burggrumbach mehrere Ölsperren und brachten Ölbindemittel aus.



Auch in diesem Fall übernahm die Wasserschutzpolizei die weiteren Ermittlungen. Als die Beamten zusammen mit der Feuerwehr der Herkunft der Gewässerverunreinigung nachgingen, landeten sie an einem Brunnenschacht, der sich unterhalb der Ortskirche befindet. Dort entdeckten sie ein Rohr mit einem Durchmesser von ca. 10 cm, aus dem deutlich erkennbar Heizöl austrat. In diesem Bereich wurde der Brunnen in der Folge von der Feuerwehr bereits mehrfach abgepumpt.



Bislang steht noch nicht fest, von wo das in den Brunnen austretende Heizöl stammt. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Würzburg dauern an. In die laufenden Ermittlungen wurden bereits der örtliche Bauhof und auch das Wasserwirtschaftsamt eingebunden.




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